DAG fordert kinderfreundlichere Lebensbedingungen
(Berlin) - Der Vorschlag des CSU-Vorsitzenden Edmund Stoiber, Erziehungsgeld und Kindergeld durch ein Familiengeld von DM 1000 im Monat zu ersetzen, wird von der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG) abgelehnt. "Die einseitige Fixierung auf Sozialleistungen an Eltern berücksichtigt nicht die tatsächlichen Probleme junger Familien", erklärte die stellvertretende DAG-Vorsitzende Ursula Konitzer am Mittwoch in Berlin.
"Materielle Hilfen für Familien sind notwendig, müssen aber ergänzt werden durch verbesserte und ausreichende Kinderbetreuungsangebote für die erleichterte Vereinbarkeit von Beruf und Familie und andere Maßnahmen." Die DAG Vize-Chefin wies darauf hin, dass viele Frauen ihren Kinderwunsch zurückstellten, da sie nach der Familienpause mit erheblichen beruflichen Nachteilen rechnen müssen. "Die Situation berufstätiger Eltern muss durch familienfreundliche Arbeitszeitpolitik und Ganztagsschulen mit Mittagstisch verbessert werden", forderte die Gewerkschafterin.
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