DAG-Chef Issen verurteilt Börsenöffnung an Feiertagen
(Hamburg/Kassel) - Die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) hat die Börsenöffnung am 23. Juni, Fronleichnam, auch in katholischen Regionen scharf verurteilt. "Diese nunmehr dritte Börsenöffnung an einem gesetzlichen Feiertag ist sozial unakzeptabel und für religiöse Menschen eine Provokation", erklärte der DAG-Vorsitzende Roland Issen bei einer Tagung des DAG-Gewerkschaftsrates am Donnerstag den 23. Juni in Kassel. Der geringe Börsenhandel bei den bisherigen Feiertagsöffnungen zeige zudem, dass die Neuregelung "überflüssig wie ein Kropf" sei.
Deshalb protestiere die DAG weiterhin gemeinsam mit anderen Gewerkschaften und den beiden Kirchen gegen eine Fortsetzung dieser Politik zu Lasten der Börsen- und Bankangestellten. Issen verwies in diesem Zusammenhang auf die Börsenöffnung im Ausland: "Selbst im hochgelobten Serviceparadies USA käme niemand auf die Idee, am Unabhängigkeitstag mit Aktien zu handeln."
Der DAG-Chef forderte den Gesetzgeber auf, die erweiterte Feiertagsarbeit im Wertpapierhandel wieder abzuschaffen.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG), Pressestelle, Tel.: (040) 34 91 53 04, Verantwortlich: Dipl.-Pol. Ingo Schwope, Johannes-Brahms-Platz 1, 20355 Hamburg