Dachdecker-Verband begrüßt Einwanderungsgesetz für Fachkräfte
(Köln) - Es steht außer Frage: Deutschland braucht Fachkräfte aus anderen Ländern, vor allem, um auch die dringend benötigten Wohnungen zu bauen. 2018 wurden laut Statistischem Bundesamt nur 285.900 Wohnungen errichtet, obwohl die Zahl der Baugenehmigungen mit 346.800 Wohnungen deutlich höher lag. Trotz des hohen Vergütungsniveaus - die Mindestlöhne am Bau gehören zu den höchsten in Deutschland - kann die Branche den Bedarf an Fach- und anderen Arbeitskräften nicht nur aus dem Inland oder den EU-Ländern decken. Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) begrüßt daher die Verabschiedung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes.
Attraktives Arbeitsklima notwendig
"Das nun beschlossene Gesetz entspricht in weiten Teilen den Anforderungen an ein modernes Zuwanderungsgesetz. Für das im Handwerk dringend benötigte Personal ist besonders die Erleichterung bei der gesteuerten Zuwanderung fachlich qualifizierter Menschen ein wichtiger Baustein. Vor allem, da laut aktueller Erhebungen der SOKA-BAU die Baubranche in hohem Maß von der Einwanderung Geflüchteter profitiert. Natürlich muss sichergestellt sein, dass Qualifikation und Sprachniveau ausreichend sind", kommentiert ZVDH-Hauptgeschäftsführer Ulrich Marx das Gesetz. Das ebenfalls beschlossene Gesetz über die Ausbildungs- und Beschäftigungsduldung sei ein weiteres wichtiges Signal für die Handwerksbetriebe, die Geflüchtete beschäftigen", erklärt Marx weiter und führt aus: "Mit der Stichtagsregelung, nach der die Beschäftigungsduldung nur für diejenigen gilt, die vor dem 1. August 2018 eingereist sind, wird eine rechtssichere Regelung eingeführt. Besser wäre allerdings, die jetzt erforderliche 18-monatige Vorbeschäftigungszeit zur Erlangung der Beschäftigungsduldung auf 12 Monate zu verkürzen."
Dringend notwendig sei es aber auch, für potenzielle Einwanderer attraktive Bedingungen zu schaffen, um nach Deutschland zu kommen. "Dazu gehört es auch, Fremdenfeindlichkeit in jedweder Form zu unterbinden und vor allem Hass-Attacken im Netz strenger als bisher zu ahnden. Denn auch das sind Faktoren, die Einwanderer berücksichtigen", mahnt Verbandschef Marx an.
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