DAAD fördert künftige Führungskräfte für Syrien / Sonderprogramm aus Mitteln des Auswärtigen Amts
(Bonn) - Trotz der schwierigen Lage in Syrien hat der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) auch nach Ausbruch des Konflikts seine Förderprogramme für syrische Akademiker weitergeführt. Nun kann der DAAD mit weiteren Mitteln des Auswärtigen Amts seine Hilfe für Studierende des Landes ausbauen. In dem Programm stehen insgesamt 7,8 Millionen Euro zur Verfügung mit denen 100 syrische Studierende ihr Studium in Deutschland absolvieren und an einem gesellschaftspolitischen Begleitprogramm teilnehmen können. Bewerben können sich Syrer aus der Region und syrische Flüchtlinge in Deutschland.
Im vergangenen Jahr konnten mehr als 300 Studierende sowie Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus Syrien mit einem DAAD-Stipendium nach Deutschland kommen. Im Rahmen des STIBET-Programms des DAAD haben im Jahr 2012 die deutschen Hochschulen zusätzlich 1,4 Millionen Euro erhalten, um schnell und unbürokratisch Nothilfe für Studierende aus Syrien zu leisten.
"Wir freuen uns sehr, durch die angekündigten Mittel des Auswärtigen Amts können wir diese Hilfe nun systematisch erweitern", sagt DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel. "Mit dem Programm wird eine nach fachlichen Kriterien ausgewählte Elite zukünftigen syrischen Führungspersonals mit einem Studien- oder Forschungsaufenthalt in Deutschland auf die Aufgabe vorbereitet, das künftige Syrien mitzugestalten."
Zu diesem Zweck ist vorgesehen, dass die Stipendiatinnen und Stipendiaten nicht nur ihr Fachstudium absolvieren, sondern sich in einem verbindlichen Begleitprogramm mit Inhalten wie z.B. guter Regierungsführung, Zivilgesellschaft und nachhaltigem Projektmanagement auseinandersetzen.
Die ersten syrischen Studierenden sollen im Frühjahr 2015 ihr Studium in Deutschland aufnehmen. Schon jetzt ist die Nachfrage nach dem neuen Programm sehr groß. Der DAAD verzeichnete innerhalb kurzer Zeit dutzende Anfragen.
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