DAAD-Bilanz für den Wissenschaftsaustausch 2018: Weiterer Aufwärtstrend und weltweit großes Interesse am Studien- und Forschungsstandort Deutschland
(Bonn) - Im Jahr 2018 förderte der DAAD über 145.000 Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, davon rund 63.700 aus dem Ausland. Deutschland ist weltweit einer der attraktivsten Standorte für internationale Studierende.
Die Nachfrage nach Stipendien und Programmen des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) entwickelt sich auch weiterhin positiv. DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel und Generalsekretärin Dr. Dorothea Rüland zogen heute beim DAAD-Jahrespressegespräch in Berlin eine positive Bilanz. 2018 hat der DAAD mehr Auslandsaufenthalte von Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gefördert als je zuvor. Trotz der unübersichtlichen und in Teilen besorgniserregenden weltweiten Entwicklungen stieg die Zahl der Geförderten um vier Prozent auf über 145.000 Personen.
"Die Entwicklungen in vielen Teilen der Welt geben Anlass zur Besorgnis: vielerorts müssen wir beobachten, dass im 30. Jahr nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs wieder neue Mauern und Zäune errichtet werden. Die mehrdeutigen Ergebnisse der Europa-Wahl bestätigen diese Sorge zwar einerseits, lassen aber auch Raum für Zuversicht zu", sagt DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel. "Es ist gar nicht hoch genug einzuschätzen, dass eine steigende Anzahl von jungen Menschen die Erfahrung eines Auslandsaufenthaltes sucht. Als DAAD werden wir nicht nachlassen, noch mehr Menschen vom Wert des internationalen Austauschs zu überzeugen. In ihr liegt nach unserer Überzeugung der Schlüssel für die Gewährleistung unserer Werte wie Freiheit, Chancengleichheit und Gerechtigkeit."
Die wichtigsten Zielregionen für deutsche Bewerber bleiben Westeuropa, Asien und Nordamerika. Bei den Jahresstipendien für Graduierte und Doktoranden steht Großbritannien weiterhin ganz oben auf der Skala der beliebtesten Zielländer - die Zahlen sind jedoch rückläufig.
Die größten Bewerberzahlen aus dem Ausland verzeichnet der DAAD im Programm "Studienstipendien für Graduierte". Die meisten Anträge entfielen dabei auf die Russische Föderation; die USA stehen an zweiter Stelle und Aserbaidschan steht an dritter Stelle. Es folgen die Ukraine, Kasachstan, Griechenland und Italien.
"Die Dynamik des Wandels, die wir in Europa, aber auch weltweit nicht nur im Bereich der Hochschulbildung und Forschung beobachten, erfordert fokussierte Programme und Initiativen", sagt DAAD-Generalsekretärin Dr. Dorothea Rüland. "Mit seiner Innovationskraft und Expertise, aber auch durch das Engagement seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ist es auch im vergangenen Jahr gelungen, neue strategisch ausgerichtete Programme zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Hochschulen und ihrer Studierenden gerecht werden. Die positive Reaktion auf Programme wie 'Lehramt.International' und 'HAW.International' sind Belege für den Erfolg dieser Strategie."
Neben den Eckdaten der Auswahlen und der Förderung wurden auch die zentralen neuen Programme des DAAD vorgestellt: so fördert der DAAD die Digitalisierung der deutschen Hochchulen im Programm 'Internationale Mobilität und Kooperation digital' oder legt im Programm 'Lehramt.International' den Fokus auf die Internationalisierung der Lehramtsausbildung. Auch für Fachhochschulen wurde mit 'HAW.International' ein speziell abgestimmtes Programm entwickelt. Indien nimmt der DAAD mit 'A New Passage to India' in den Fokus.
Im Jahrespressegespräch wurde auch auf die gestiegene Bedeutung von Science Diplomacy verwiesen und aus Anlass des 70. Jahrestages des Grundgesetzes die von Art. 5 III GG garantierte Freiheit der Wissenschaft diskutiert. Der DAAD hat neben einer eigenen Veranstaltungsreihe in Bonn auch auf seinen Stipendiatentreffen zur Diskussion zum Thema eingeladen. Darüber hinaus beteiligt sich der DAAD zusammen mit allen Allianz-Wissenschaftseinrichtungen an der Kampagne "Gemeinsam für die Freiheit der Wissenschaft", die im September in Berlin in Anwesenheit des Bundespräsidenten die zentralen Fragestellungen und Antworten der Kampagne reflektieren wird.
Digitale Pressemappe
Die Unterlagen zum Jahrespressegespräch können Sie im Pressebereich der DAAD-Website herunterladen. https://www.daad.de/presse/jahrespressegespraech/
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V. (DAAD)
Bjoern Wilck, Leiter Pressestelle
Kennedyallee 50, 53175 Bonn
Telefon: (0228) 8820, Fax: (0228) 882444