Coronabonus für Pflegende darf kein Alibi sein
(Berlin) - Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) äußert sich kritisch zum gerade vom Kabinett verabschiedeten Pflegebonusgesetz, das voraussichtlich Ende Juni in Kraft treten soll. DBfK-Präsidentin Christel Bienstein dazu:
"Es reicht nicht aus, den beruflich Pflegenden mit einmaligen Zahlungen "Danke" zu sagen. Wir leiden unter einem jahrzehntelangen Reformstau und brauchen dringend nachhaltige Investitionen in die Profession Pflege, die für langfristige Verbesserungen der Rahmenbedingungen und vor allem der Personalausstattung sorgen. Eine Milliarde Euro sind viel Geld, dies darf nicht als Alibi für ausbleibende Investitionen herhalten. Wir sehen dieses Risiko angesichts der hohen Ausgaben, die durch die Pandemie und den Krieg in der Ukraine auf uns zu kommen. Wir nehmen Bundesminister Lauterbach beim Wort, wenn er verspricht, dass es nicht bei Bonuszahlungen bleibe, sondern er die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung verbessern will. Außerdem fordern wir spürbare Investitionen in die Qualifizierung von Fachpersonal, von Pflegeassistenz bis zum Hochschulabschluss."
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V. (DBfK)
Anja Kathrin Hild, Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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