Pressemitteilung | Steuerberaterverband Berlin-Brandenburg - Verband der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe e.V.

Corona-Schlussabrechnungen: Steuerberaterverband fordert Zusammenarbeit statt Druck vom Bundeswirtschaftsministerium

(Berlin) - Mit Entsetzen hat der Steuerberaterverband Berlin-Brandenburg e.V. die jüngsten Entscheidungen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in Bezug auf die Schlussabrechnungen für die Corona-Wirtschaftshilfen vernommen. Trotz der bedeutenden Rolle, die Steuerberaterinnen und Steuerberater während der Pandemie gespielt haben, hat das BMWK entschieden, keine Fristverlängerung für die Schlussabrechnung der Hilfen zu gewähren. Stattdessen hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck mit Rückforderungen, Zinsen und Zuschlägen gedroht.

Carsten Butenschön, Präsident des Steuerberaterverbandes Berlin-Brandenburg, kommentierte die Situation wie folgt: "Die starre Frist ohne Möglichkeit individueller Verlängerungen stellt eine unbillige Härte dar, insbesondere für Einzelkanzleien und kleine Steuerberatungsgesellschaften. Wir fordern das BMWK auf, alternative Lösungen zu prüfen, um eine fristgerechte Einreichung zu ermöglichen und Haftungsfälle zu vermeiden."

Steuerberaterinnen und Steuerberater sind bundesweit zu Beginn der Corona-Pandemie eingesprungen, um als prüfende Dritte eine ordnungsgemäße Beantragung der Corona-Wirtschaftshilfen zu gewährleisten.

Jens Henke, Vizepräsident des Verbandes, fügte hinzu: "Die Kommunikation seitens des BMWK und von Minister Robert Habeck ist enttäuschend. Statt Unterstützung und Verständnis zu zeigen, stehen Druck und Drohungen im Vordergrund. Wir müssen miteinander arbeiten, nicht gegeneinander, besonders in dieser Zeit, in der wir als Gesellschaft vor der Aufgabe stehen, stark und resilient zu sein."

Der Verband und seine Mitglieder haben sich in der letzten Woche an die zuständigen Abgeordneten gewandt, um die Schaffung individueller Fristverlängerungen und die Einführung einer Kleinbetragsregelung zu fordern. Dies erfolgte, nachdem sich der Verband gemeinsam mit den Steuerberaterkammern in Berlin und Brandenburg an die zuständige Wirtschaftssenatorin bzw. -minister in den beiden Bundesländern in der letzten Woche gewandt haben. Bislang ohne Reaktion.

Der Steuerberaterverband Berlin-Brandenburg fordert das BMWK auf, sich mit den betroffenen Verbänden an einen Tisch zu setzen. Ziel ist eine effiziente und partnerschaftliche Abwicklung der Corona-Hilfen.

Quelle und Kontaktadresse:
Steuerberaterverband Berlin-Brandenburg - Verband der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe e.V. Pressestelle Littenstr. 10, 10179 Berlin Telefon: (030) 27595980, Fax: (030) 27595988

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