Corona-Pandemie: Beschäftigte im Gesundheitswesen schlagen Alarm - Bund und Länder müssen endlich entschlossen handeln
(Berlin) - "Angesichts steigender Infektionszahlen und schwerer Krankheitsverläufe in Folge von Covid-19 spitzt sich die Lage im Gesundheitswesen - insbesondere auf den Intensivstationen - immer mehr zu. Die Corona-Pandemie wird auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen; viele unserer Kolleginnen und Kollegen tragen sich angesichts der Überbelastung mit dem Gedanken den Pflegeberuf aufzugeben. Bund und Länder müssen endlich mehr Entschlossenheit bei der Bekämpfung der Pandemie und der Verbesserung der Situation der Beschäftigten im Gesundheitswesen zeigen", erklärte der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke vor Beginn der für heute geplanten Beratungen im Bundeskabinett.
"Bundesweit einheitliche Reglungen zum Infektionsschutz sind angesichts des derzeitigen Wirrwarrs zwischen den Ländern ein richtiger Weg, wir brauchen jetzt eine wirksame Notbremse.
Erzieherinnen und Erzieher sowie viele Eltern erwarten, dass dabei auch für die Kitas verbindliche Vorgaben vereinbart werden", betonte Werneke weiter.
"40 Prozent aller Arbeitgeber verweigern ihren Beschäftigten Testangebote. Obwohl häufige Kundenkontakte hier die Regel sind, ist die Situation in vielen Dienstleistungsbranchen besonders unzureichend, insbesondere dort, wo mit Subunternehmern und in Werkvertragskonstruktionen gearbeitet wird. Die Selbstverpflichtungserklärung der Arbeitgeberverbände ist ein Flop.
Die Bundesregierung ist dringend dazu aufgefordert, über das Infektionsschutzgesetz verpflichtende Testangebote durch die Arbeitgeber anzuordnen und für ausreichende Kontrollen zu sorgen", forderte Werneke angesichts steigender Infektionszahlen in der Arbeitswelt.
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