Conti-Übernahme durch Schaeffler positiv / UMU fordert unaufgeregtere Diskussion um die Übernahme von Continental durch Schaeffler
(München) - Die Union mittelständischer Unternehmen e.V. - UMU, die deutschlandweit ca. 70.000 kleine und mittlere Unternehmen vertritt, vor allem bis 20 Mitarbeiter, fordert eine objektive und unaufgeregte Diskussion um den Übernahmeversuch von Continental durch die Schaeffler-Gruppe.
UMU-Präsident Hermann Sturm begrüßt aus mittelständischer Sicht die Übernahme von Continental durch ein deutsches mittelständisches Eigentümer-Unternehmen. "Eigentümer-Unternehmen sind ein stabiler Faktor für die deutsche Wirtschaft. Es ist um ein vielfaches besser, dass die Übernahme durch einen deutschen Mittelständler als durch ausländische Unternehmen oder Beteiligungsgesellschaften erfolgt. Lieber ein Eigentümer-Unternehmen mit klaren Vorstellungen mit 30 Prozent, als 10 Heuschrecken mit je 3 Prozent. Jede Firma sollte froh sein, solche starken Aktionäre zu haben," so UMU-Präsident Sturm.
Gleichzeitig sprach sich Sturm dafür aus, Firmenübernahmen generell zu vereinfachen, wenn Eigentümer-Unternehmen börsennotierte Firmen übernehmen wollen und erklärt wird, den Besitz mittelfristig, also zumindest 5 Jahre, fortzuführen und nicht aufzuteilen. Eine Meldegrenze sollte erst ab 20% Aktienbesitz eingeführt werden. Sturm: "Es ist nicht einzusehen, dass bei einer Übernahme bei untätigen Dritten hohe Kursgewinne entstehen, die den Übernehmer und damit auch das übernommene Unternehmen finanziell zusätzlich schwächen. Eine Benachteiligung der anderen Aktionäre ist nicht zu erkennen, keiner ist gezwungen, seine Aktien zu verkaufen, zudem profitieren sie von der Übernahme durch einen starken Übernehmer und zukünftigen Kursgewinnen. Der Marktwert eines Unternehmens spiegelt sich immer an der Börse wider."
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