Pressemitteilung | k.A.

Consumer Electronics-Markt 2004 / Wachstum durch Innovation

(Frankfurt am Main) - Der deutsche Markt für Consumer Electronics Produkte ist im Jahr 2004 um 8,3 Prozent auf 19,98 Milliarden Euro gewachsen (Vorjahr 18,45 Milliarden Euro). „Dieses Wachstum hat unsere Prognosen deutlich übertroffen. Es ist mehr als fünfmal so hoch als der gesamtwirtschaftliche Durchschnitt von 1,6 Prozent. Dies beweist, dass innovative Produkte auch bei schlechtem Konsumklima in Deutschland, das nach wie vor von Zurückhaltung und Verunsicherung gekennzeichnet ist, vom Markt angenommen werden“, kommentiert Dr. Rainer Hecker, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), Frankfurt, die Branchenergebnisse. Die Marktzahlen werden jährlich von den Marktforschern der gfu-Gesellschafter, der Mitgliedsfirmen des Fachverbands Consumer Electronics des ZVEI und der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) gemeinsam erhoben.

Mit einem Umsatzvolumen von 10,78 Milliarden Euro stellt die klassische Unterhaltungselektronik (UE) im deutschen Markt 2004 erneut das größte Marktvolumen im Bereich der Consumer Electronics (CE). Mit einer Steigerung um rund fünf Prozent zeigt sich hier eindeutig die Attraktivität der neuen Gerätegenerationen. Flache Fernseher, digitale Aufzeichnungsgeräte für Audio und Video sowie digitale Kameras waren bei den Konsumenten gefragter als im Vorjahr und sorgten im Markt für gesteigerte Umsatzergebnisse. Dies ist nicht verwunderlich, denn die CE-Branche gehört mit durchschnittlich 10.000 Neuheiten pro Jahr zu den innovativsten Marktsegmenten. Highlights sind dabei zweifelsfrei die digitalen Innovationen.

Erfreuliche Zuwächse verzeichneten im Jahr 2004 besonders der TV-Bereich mit seinen neuen Bildschirmtechnologien LCD, Plasma und Projektion. Aber auch die Festplatten- und DVD-Recorder sowie MP3-Player verbuchten wieder deutliche Zuwächse. Last but not least haben die digitalen Foto-Kameras und die neuen Mobiltelefone den Konsumenten überzeugt.

Neue Bildschirmtechnologien weiter auf Wachstumskurs – Umsatz 2004 erstmals mehr als eine Milliarde Euro
Betrachtet man den Bereich der TV-Geräte, so glänzen die neuen Bildschirmtechnologien mit imposanten Steigerungsraten. 2004 verbuchten die LCD-TVs 170 Prozent höhere Stückzahlen. Dabei ist besonders zu bemerken, dass sich der Absatz in 2004 auf alle Bildschirmgrößen bis 37 Zoll annähernd gleich verteilt. Im Vorjahr lag der Schwerpunkt dagegen noch klar bei kleinformatigen Geräten bis 20 Zoll Bilddiagonale. Der Absatz der Plasma-Geräte stieg im gleichen Zeitraum ebenfalls um mehr als 175 Prozent. Die gesamte TV-Gerätestückzahl im Jahr 2004 lag bei 5,869 Millionen Stück, dies entspricht einer Steigerung von 4,6 Prozent. Fernsehgeräte mit klassischer Bildröhre bleiben dabei nach Stückzahlen betrachtet noch dominant. Deutlich höher fällt jedoch der Anteil der neuen TV-Displays am Umsatz aus: Hier entfallen bereits mehr als 35 Prozent der insgesamt 3,08 Milliarden Euro auf diesen Bereich. Ursache ist der deutlich höhere Preis dieser TV-Geräte. Für 2005 wird dieser Anteil von den Experten auf rund 50 Prozent vorhergesagt, wobei spätestens zur Internationalen Funkausstellung im September 2005 in Berlin die 50 Prozent-Marke erreicht werden wird. D.h. ab dem Zeitpunkt der IFA ist der Umsatz, der mit den neuen Bildschirmtechnologien erzielt wird, höher als der Umsatz mit der konventionellen Bildröhre.

16:9 Breitbild setzt sich weiter durch
Bei den Fernsehgeräten geht der Trend eindeutig zum Kinoformat 16:9. Schrittmacher ist hier neben den neuen Displaytechnologien auch weiterhin die DVD als Medium für den Spielfilmgenuss zu hause. So verzeichnet der Markt ein großes Wachstum speziell auch bei den Breitbildgeräten – das betrifft sowohl Geräte mit klassischer Bildröhre als auch mit Plasma- oder LC-Display sowie die Projektionsgeräte. Der Anteil der 16:9 Modelle an verkauften größer formatigen Fernsehern mit Bildschirmgrößen ab 66 Zentimeter betrug im Jahr 2004 bereits über 30 Prozent – mit deutlich steigender Tendenz auf über 40 Prozent im Jahr 2005.

Empfang und Aufnahme zunehmend digital
Ein Erfolgskapitel in der Geschichte der digitalen Revolution begann mit der Umstellung des terrestrischen Fernsehens auf die digitale Ausstrahlung (DVB-T) vor knapp zwei Jahren. Hier übertraf die Akzeptanz der neuen Technik selbst die optimistischsten Erwartungen der Branchenexperten. Im Jahr 2004 wurden 1,4 Millionen Empfänger verkauft. Das entspricht einem Umsatz von 150 Millionen Euro mit weiter steigender Tendenz. Im Jahr 2005 schalten weitere Ballungsgebiete in Süd- und Mitteldeutschland auf die digitale Übertragungstechnik um, und die Gerätehersteller erweitern ihr Angebot mit immer attraktiveren Empfänger-Varianten – vom Fernsehgerät mit bereits integriertem DVB-T-Empfang über Set-Top-Boxen mit eingebautem Festplattenrecorder bis hin zum mobilen Gerät, das wirklich überall auf Empfang geht, sogar im fahrenden Auto. Auch beim Satellitenempfang schreitet die Digitalisierung weiter voran. So sind 2004 1,9 Millionen digitale Sat-Receiver verkauft worden, dies entspricht einer Steigerung von mehr als 25 Prozent.

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Gerätetypen mit digitalen Aufzeichnungsmedien, den DVD-Recordern und Festplattenrecordern. Mehr als 150 Prozent mehr Geräte und fast eine Umsatzverdoppelung auf 325 Millionen Euro lautet die Bilanz bei den DVD-Recordern. Die DVD-Player hingegen sind auch 2004 mit rund 5,1 Millionen Stück auf dem Rückzug zugunsten der DVD-Recorder. Von den Festplattenrecordern (PVR), die durch ihre Flexibilität bei der Aufnahme glänzen, wurden 2004 schon 125.000 Stück verkauft. Diese beiden Gerätegattungen versprechen auch für 2005 weiter große Steigerungsmöglichkeiten, nicht zuletzt auch dadurch, dass die Festplattenrecorder zunehmend Bestandteil von TV-Geräten und DVD-Recordern werden, oder bei manchen TV-Modellen sogar nachrüstbar sind.

MP3-Player mit Zuwachs, HiFi mit Minus
Im Bereich der Portable Audio- und HiFi-Geräte stellt sich das Bild extrem unterschiedlich dar. Während die innovativen digitalen Technologien der MP3-Player für eine enorme Stückzahlsteigerung von über 250 Prozent auf 3,16 Millionen verkaufte Geräte und eine ebenfalls enorme Umsatzsteigerung von mehr als 175 Prozent auf knapp 300 Millionen Euro sorgten, ging der gesamte HiFi-Bereich im Umsatz um 16,5 Prozent auf 913 Millionen Euro zurück. Die Sparte portable Audio konnte durch den Erfolg der MP 3-Player insgesamt ein Plus von 20 Prozent auf 614 Millionen Euro verbuchen.

Digitale Fotografie weiter auf dem Vormarsch
Die Digitalkameras stehen beispielhaft für den Generationswechsel von der Analog- zur Digitaltechnik – mit Wachstumsraten, die für diesen Prozess typisch sind: mehr als 1,7 Milliarden Euro haben die Bundesbürger im vergangenen Jahr für die Fotoapparate ohne Film ausgegeben, das waren über 23 Prozent mehr als noch zwölf Monate zuvor. In Stückzahlen ausgedrückt: Sieben Millionen Digitalkameras haben die Bundesbürger im Jahr 2004 gekauft, etwa 43 Prozent mehr als 2003. Nach Einschätzungen der gfu wird die Nachfrage nach digitalen Kameras weiter kontinuierlich steigen: Für das IFA-Jahr 2005 rechnen die Marktforscher mit acht Millionen verkauften Geräten.

Verkauf von Mobiltelefonen durch neue Ausstattung erneut gestiegen
Besonders die Mobiltelefone sorgten mit 18 Millionen verkauften Stück im Bereich der privat genutzten Telekommunikation auch 2004 wieder für ein gesamtes Umsatzplus im Telekommunikationsbereich von mehr als 30 Prozent.

Notebook-Absatz steigt weiter
Im Jahr 2004 verzeichneten die Notebooks eine Steigerung von mehr als 22 Prozent, während die Desktop-PCs einen Rückgang um rund 27 Prozent verzeichneten. Die Notebook-Verkäufe 2004 erreichten 1,42 Millionen Stück. Dem gegenüber stehen 1,69 Millionen stationäre Computer.

Optimismus für das IFA-Jahr 2005
Die Marktforscher der gfu und der GfK gehen davon aus, dass der Gesamtmarkt Consumer Electronics in Deutschland 2005 annähernd stabil bleiben wird. Im Bereich der klassischen Unterhaltungselektronik dagegen rechnen die Experten mit einer Steigerung um 4,5 Prozent auf mehr als 11 Milliarden Euro.

„Wir haben eine ganze Reihe von Gründen, optimistisch in das Jahr 2005 zu gehen und darüber hinaus mit Spannung auf die Internationale Funkausstellung 2005 zu blicken. Unsere Produkte machen Spaß, sehen gut aus, bieten einen hohen Nutzen und genießen bei den Menschen eine hohe Wertschätzung. Man schmückt sich wieder mit Produkten der Unterhaltungselektronik, denn sie stehen für Lifestyle, Erlebnis und für Innovation pur“, so schätzt Dr. Hecker die Marktentwicklung im laufenden Jahr ein. Mobile digitale Geräte erschließen überall und zu jeder Zeit jede Art von Unterhaltung, Information und Kommunikation. Dazu verleiht die auch in Europa beginnende HD-Revolution in der Fernseh- und der Videotechnik dem Begriff Heimkino eine ganz neue Bedeutung. „Dies alles macht die Technologien und die Produkte der Consumer Electronics so faszinierend und so attraktiv. Wir wagen deshalb heute bereits die Prognose, dass das laufende Jahr mit der IFA 2005 als Höhepunkt für unsere Branche wieder erfolgreich werden wird“, so Dr. Rainer Hecker abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
gfu / Gesellschaft für Unterhaltungs- und ,Kommunikationselektronik e.V. Stresemann Allee 19, 60596 Frankfurt Telefon: 069/6302289, Telefax: 069/6314036

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