Consumer Electronics-Industrie rechnet mit lebhafter Nachfrage im Jahr 2002

(Frankfurt/Main) - Der Fachverband Consumer Electronics im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e. V. ist optimistisch: Trotz nach wie vor schwächelnder Konjunktur rechnet die Branche auch für das laufende Jahr mit einer lebhaften Nachfrage vor allem nach Fernsehgeräten, DVD-Spielern und -Recordern, Dolby Surround-Anlagen fürs Heimkino sowie nach Handys und Personal Computern. Als Triebfeder gelten dabei die auf der letztjährigen Funkausstellung vorgestellten Innovationen. Andrä B. Herrmann, der Vorsitzer des Fachverbandes: "Insgesamt rechnen wir im laufenden Jahr mit einem Umsatz von rund 20 Mrd. Euro, das ist gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 2,2 Prozent."

Den größten Anteil stellt nach wie vor die Unterhaltungselektronik, für die in diesem Jahr gut zehn Mrd. Euro - knapp fünf Prozent mehr als 2001 - ausgegeben werden sollen. Einen gut einprozentigen Zuwachs auf rund 8,3 Mrd. Euro erwartet der Fachverband für den Heim-PC-Markt. Aufgrund der rückläufigen Preise fällt dagegen der Umsatzrückgang mit rund sechs Prozent auf 2,1 Mrd. Euro bei privat genutzten Telekommunikationsgeräten wie Telefon, Telefax oder Handy relativ kräftig aus. Allerdings erwartet die Branche gegenüber 2001 trotz weitreichender Haushaltsausstattung insbesondere bei Handys und schnurlosen Telefonen gleichbleibend hohen Absatz in Stückzahlen.

Zu den gefragtesten Innovationen dürften auch in diesem Jahr wieder DVD-Spieler zählen. Mehr als zwei Millionen Exemplare sollen abgesetzt werden, das entspräche einem Plus von über 45 Prozent. Auch die neuen DVD-Aufzeichnungsgeräte sind gefragt. Hier rechnet der Fachverband mit 45.000 Stück, das ist das Sechsfache gegenüber 2001. Immer wichtiger wird das "Heimkino". Breitbild-Fernseher und Surround Sound Komponenten ermöglichen das Kinoerlebnis zu Hause. Die Audio-Freaks werden hier ein umfassendes Angebot von kleinen Micro- und Minianlagen bis hin zu audiophilen Preziosen im High End-Bereich finden. Hinzu kommt die immer bunter werdende Palette der Plasma- und LCD-Flachbildschirme, für die ebenfalls deutliche Zuwächse erwartet werden.

Das digitale Fernsehen wird eine wachsende Rolle spielen. Die Ausweitung der Programmvielfalt, die Verbesserung von Bild und Ton sowie die Erschließung neuer Dienste und Zusatzfunktionen, z. B. übersichtliche elektronische Programmführer und der Internetzugang über das Fernsehgerät werden dem Markt positive Impulse vermitteln. Bei Ton- und Bild-Aufzeichnungsgeräten führt in Stückzahlen gemessen nach wie vor der bewährte analoge Videorecorder. Als Konjunkturlokomotiven gelten jedoch die neuen Geräte; so die "Personal Video Recorder" mit eingebauter Festplatte, DVD-Recorder, winzige Camcorder und MP3-Recorder sowie die neuen digitalen Fotoapparate.

Auch leistungsfähige Home-PC, Laptops und persönliche digitale Assistenten (PDA) gehören zu den weiterhin begehrten Geräten, denn sie machen Büros mobil. Im Car-Audio-Bereich rechnen die Marktforscher mit Zuwachs bei Navigationsgeräten.

Der Spieltrieb der Deutschen ist ungebrochen. Für Videokonsolen und entsprechende Software werden die Bundesbürger mit rund 1,4 Mrd. Euro gut 40 Prozent mehr ausgeben als im vergangenen Jahr.

Zusammengefasst setzt die Consumer Electronics-Branche auf Innovationen und erwartet im laufenden Jahr eine deutliche Belebung der Nachfrage.

Quelle und Kontaktadresse:
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