Commerzbank streicht Betriebsrenten
(Frankfurt am Main) - Als erste deutsche Großbank hat die Commerzbank zum 31. Dezember 2004 alle Betriebsrenten für die Beschäftigten gekündigt. Damit will der Konzern nach eigenen Angaben Einsparungen im mittleren zweistelligen Millionenbereich realisieren. Pikanterweise ausgenommen von den Streichungen ist die Betriebsrente des Vorstandes.
Dem Vorsitzenden des Commerzbank-Gesamtbetriebsrates, Uwe Tschäge, wurde die Kündigung der Betriebsrenten am 30. Dezember 2003 per Kurier nach Hause geschickt, damit sie fristgerecht zum 31. Dezember 2004 erfolgen kann. Diese Vorgehensweise ist skandalös und hat das Vertrauensverhältnis zwischen Betriebsrat und Bankvorstand erschüttert, sagte Uwe Foullong vom ver.di-Bundesvorstand und Aufsichtsratsmitglied der Commerzbank.
Der Gesamtbetriebsrat hat in Absprache mit ver.di Rechts- und Rentenexperten beauftragt, die Rechtmäßigkeit der Kündigung zu prüfen. Dieses Prüfungsergebnis wird am 22. Januar einer außerordentlichen Gesamtbetriebsratssitzung vorliegen, der dann über das weitere Vorgehen entscheiden wird.
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