CO2-Flottenregulierung: EU-Entscheidung Rückschlag für Klimaschutz
(Berlin) - UNITI Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen e.V. bedauert, dass die Europäische Union im Trilogverfahren zur CO2-Flottenregulierung für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge die Chance vertan hat, einen regulatorischen Anreiz für einen raschen Hochlauf von CO2-neutralen E-Fuels verbindlich festzuschreiben. Für den Klimaschutz ist das ein Rückschlag.
Vertreter von EU-Kommission, EU-Parlament und EU-Ministerrat haben sich am gestrigen Abend im Trilogverfahren zur CO2-Flottenregulierung final darauf verständigt, dass die Kommission prüfen soll, wie Neufahrzeuge mit Verbrennungsmotor, die mit CO2-neutralen Kraftstoffen angetrieben werden, auch nach dem Jahr 2035 zugelassen werden können. Dieser Beschluss ist bereits Teil der Ratsposition als Erwägungsgrund 9a, der für die Kommission aber rechtlich nicht bindend ist. Matthias Plötzke, UNITI-Geschäftsführer Europa: "Die EU hat eine wichtige Chance vertan, einen regulatorischen Anreiz für einen raschen Hochlauf von CO2-neutralen E-Fuels rechtsverbindlich festzuschreiben." Denn nur wenn E-Fuels als Klimaschutzoption für zukünftige Neufahrzeuge anerkannt werden, können Investoren für den Aufbau einer Massenproduktion gewonnen werden. Davon würden auch andere Anwendungsbereiche wie der Flugverkehr oder die Schifffahrt profitieren, wo E-Fuels technisch alternativlos sind. UNITI-Geschäftsführer Matthias Plötzke fordert: "Die EU-Kommission muss jetzt zügig die in der Verordnung verankerte Möglichkeit nutzen, zeitnah einen Vorschlag zur Nutzung von E-Fuels in Neufahrzeugen vorzulegen. Ohne ideologische Scheuklappen müssen alle Technologieoptionen für die Einsparung von CO2-Emissionen genutzt werden!"
E-Fuels stellen die einzige Möglichkeit dar, auch den Fahrzeugbestand in die Bemühungen um Einsparungen von CO2-Emissionen einzubeziehen. In der Europäischen Union sind aktuell rund 274 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge zugelassen, die zu rund 99 Prozent über einen Verbrennungsmotor verfügen. Matthias Plötzke: "Den Hochlauf der E-Fuels nicht entschieden regulativ voranzutreiben, bremst den Klimaschutz daher bereits heute massiv aus." Den vielen Hundert Millionen Autofahrerinnen und Autofahrern in Europa, die aus guten Gründen auf den bewährten Verbrennungsmotor vertrauen, würde weiterhin die Chance verweigert, ihr Fahrzeug CO2-neutral zu betreiben.
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