Pressemitteilung | eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V.

Cloud bleibt Wachstumsmotor für die Industrie

(Köln) - EuroCloud Deutschland_eco rät: Anwender sollten Transparenz fordern und Anbieter genau prüfen / Europäische Cloud-Anbieter müssen jetzt ihren Markt bereiten

Der Schnüffelskandal beschädigt die Vertrauenswürdigkeit der Datenkommunikation über das Internet. Das trifft auch die Cloud-Branche, wenn daraus die irrige Folgerung gezogen wird, jetzt wieder Datenserver in die eigenen Keller zu stellen. "Gerade hierzulande ist und bleibt Cloud Computing eine attraktive hochwertige Alternative", sagt Andreas Weiss, Direktor EuroCloud Deutschland_eco e. V. und Managing Director EuroCloud Europe. Um auch in Zukunft das Vertrauen in ein breites Angebot von Diensten aus der Cloud zu stärken, sei es entscheidend, hohe Standards bei der europäischen Cloud-Strategie durchzusetzen.

Cloud Computing hat sich mittlerweile so fest in unserem Alltag etabliert, dass es kaum mehr wegzudenken ist. Vielen Anwendern ist gar nicht bewusst ist, dass sie bei Google Mail, Dropbox oder Facebook auf Services aus/in der Cloud zugreifen. Angebote aus den USA sind bezüglich Preis, Funktionalität und technischer Zuverlässigkeit attraktiv, jedoch unterliegen sie in Bezug auf Datenschutz anderen Vorgaben als in der EU gelten. Unternehmen sollten sich bei der Entwicklung einer Cloud-Strategie beraten lassen und sachlich genau prüfen, welcher Anbieter ihre Anforderungen erfüllt. "Transparenz im Datenschutz und bei den rechtlichen Rahmenbedingungen ist dabei das wichtigste Kriterium", betont Weiss.

Das EuroCloud Star Audit (www.saas-audit.de) ist eine wichtige Entscheidungshilfe, um einen vertrauenswürdigen Anbieter zu finden, so der Verband der Cloud-Computing-Wirtschaft. Er überprüft mit unabhängigen Auditoren nicht nur die Infrastruktur der Cloud-Services-Anbieter, sondern auch die Existenz und Einhaltung von Verträgen, Compliance, Sicherheit und Betrieb. Die Zertifizierung verschafft Überblick über alle an der Erbringung beteiligten Unternehmen und darüber, wo die Daten wie verarbeitet und gespeichert werden. Gerade für die Verarbeitung sensitiver Daten gibt es eine große Auswahl von Anbietern mit Hauptsitz in Europa.

Europa schafft jetzt die entscheidenden Grundlagen

Die von der Europäischen Kommission geplante europäische Cloud-Strategie im Rahmen der European Cloud Partnership nimmt aufgrund des eng gesteckten Zeitrahmens zusehends Gestalt an. "Hier gießen wir die Rahmenbedingungen für die nächsten Jahre in feste Formen. Wer seine Wünsche jetzt aktiv einbringt, gestaltet seine Zukunftschancen mit", verheißt Thomas v. Bülow, stv. Vorstandssprecher von EuroCloud und Vertreter des Mitglieds 1&1 Internet AG. In den unterschiedlichen Arbeitsgruppen werden beispielsweise technische Normen und Sicherheitsanforderungen definiert, Muster-Vertragsbedingungen und Zertifizierungen erarbeitet sowie Leitlinien festgelegt. Dabei engagieren sich vor allem amerikanische Konzerne, während europäische Positionen mehr vertreten sein sollten.

"Die Europäische Kommission bietet die Möglichkeit, uns mit der Gestaltung des europäischen Marktes Wettbewerbsvorteile zu sichern und die Akzeptanz für Cloud Computing zu steigern, indem wir unter anderem höhere Datenschutzmaßstäbe als beim internationalen Markt anlegen. Durch intensive Mitarbeit bringt EuroCloud die Anliegen seiner Mitglieder ein - doch aktive Unterstützung weiterer europäischer Cloud-Anbieter wäre wünschenswert", sagt Weiss und betont: "Bei einer europäischen Regelung sollten wir uns nicht auf einen Minimalkonsens verständigen und uns keinesfalls auf dem untersten Niveau treffen." So wird Cloud Computing weiterhin zum Wirtschaftsmotor für die deutsche Internetwirtschaft: Mit rund 37 Prozent Wachstum pro Jahr, wie eine aktuelle Studie vom Verband der deutschen Internetwirtschaft eco und der Unternehmensberatung Arthur D. Little ergab.

Quelle und Kontaktadresse:
eco Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V. Thomas Müller, Leiter, Unternehmenskommunikation Lichtstr. 43h, 50825 Köln Telefon: (0221) 700048-0, Fax: (0221) 700048-11

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