Cholera-Ausbruch in Syrien: Zusätzliche Bedrohung für die Bevölkerung
(Bonn) - Die internationale Hilfsorganisation CARE warnt vor einem rapiden Anstieg von Cholerafällen in Syrien. Nach Angaben des syrischen Gesundheitsministeriums sind in den vergangenen drei Wochen in mindestens fünf von 14 Provinzen Menschen an Cholera erkrankt, insbesondere der Nordosten des Landes sei betroffen. Dort leben Millionen vor dem Konflikt geflohene Syrerinnen und Syrer unter oft schwierigen hygienischen Bedingungen. Insgesamt sind bisher acht Menschen an Cholera gestorben und es wurden 900 Verdachtsfälle gemeldet.
CARE hat im Rahmen eines Notfallplans für die nächsten drei Monate Vorbereitungen getroffen, um Wasser-, Sanitär- und Hygienemaßnahmen bereitzustellen, die einen größeren Ausbruch verhindern sollen. Zudem arbeitet CARE eng mit seinen Partnerorganisationen zusammen und stellt spezifische Aufklärungs- sowie Kommunikationsmaterialien für die betroffene Bevölkerung zur Verfügung.
"Elf Jahre Konflikt, eine schwere Wirtschaftskrise, Covid-19 und jetzt noch Cholera - die syrische Bevölkerung kommt nicht zur Ruhe und kämpft nun schon wieder mit einer zusätzlichen lebensbedrohlichen Herausforderung", sagt Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland. "Allein im Nordosten des Landes sind in diesem Monat bereits vier Menschen an Cholera gestorben und mehr als 700 wurden infiziert. 70 Prozent der Menschen sind in Nordostsyrien auf unsichere Wasserquellen angewiesen. Zusätzlich befördern die schlechten hygienischen und sanitären Bedingungen die Cholera-Übertragung. Die Krankheit muss schnell eingedämmt werden, bevor sich unzählige Syrerinnen und Syrer infizieren."
CARE arbeitet seit 2013 in Syrien und leistet lebensrettende Nothilfe, unterstützt die Menschen beim Zugang zu sauberem Wasser, mit sanitären Einrichtungen und hygienischer Versorgung. Ein besonderer Fokus liegt auf der Unterstützung für Frauen und Mädchen
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