Chirurgen und Hygieniker unterstützen Welthändehygienetag
(Berlin) - Der 05.05. gilt als Welthändehygienetag - 2009 wurde dieser Tag durch die Weltgesundheitsorganisation ins Leben gerufen. Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC) und die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V. (DGKH) begrüßen diese Initiative, um die Bedeutung der Händehygiene innerhalb der Gesellschaft zu unterstreichen.
Jedem Kind wird beigebracht, dass eine Hand fünf Finger zählt. Deshalb wurde der 05.05. als symbolisches Datum für die Händehygiene ausgewählt. Ebenso lernt jedes Kind schon früh, wie wichtig das Händewaschen ist. Trotzdem ist die Händehygiene, auch im medizinischen Bereich, nicht immer zufriedenstellend. "Oft werden Keime von außen ins Krankenhaus mitgebracht. Umso wichtiger ist es, auch Patienten weiterhin zu sensibilisieren", erklärt BDC-Vizepräsidentin Prof. Dr. med. Julia Seifert.
Hände sind immer noch Hauptübertragungsweg von Keimen und damit Auslöser für Infektionskrankheiten. Mit den Hygiene-Initiativen in Krankenhäusern und Praxen sind erste Schritte in die richtige Richtung getan. Wichtig ist es also, bereits in die Kette der Entstehung einzugreifen und nicht erst im Krankenhaus zu handeln.
Entscheidende Voraussetzung für eine gute Händehygiene sind gepflegte Hände mit gesunder und intakter Haut. Zu häufiges Waschen oder der Einsatz falscher Produkte kann durchaus kontraproduktiv sein. "Eine sterile Umgebung ist nicht möglich und wäre auch nicht förderlich. Der Mensch muss mit den einzelnen Bakterien, Mikroben und Pilzen in Kontakt kommen (gerade im Kindesalter), um einen Schutz auszubilden. Desinfektionsmittel in die Wäsche zu geben oder ständig damit zu putzen ist also nicht sinnvoll. Allerdings ist auf eine gute Händehygiene zu achten", rät Seifert.
Anlässlich des Welthändehygienetages fordert die DGKH die Länderregierungen auf, ihre Hygieneverordnungen dahingehend zu überarbeiten, dass regelhafte Mitglieder der Hygienekommissionen in Krankenhäusern auch Patientenvertreter, vorzugsweise Patientenfürsprecher, sein müssen. "Denn ohne das Mitwirken von Patienten und deren Interessenvertretern werden wir die Hygienestandards nicht dauerhaft verbessern können - auch nicht in den Kliniken", erklärt Dr. med. Peter Walger, Sprecher der DGKH.
Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC)
Julia Weilbach, Pressesprecherin
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Telefon: (030) 28004-100, Fax: (030) 28004-109