Chinesische Verkehrswelten - Harmonisches Chaos
(Stuttgart) - Gerät die Verkehrssicherheit unter die Räder? Die Frage stellt sich nach Ansicht des ACE Auto Club Europa nicht nur in Deutschland, wo der Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages gerade erst im vergangenen April einen Masterplan für mehr Unfallverhütung einfach abgelehnt hat und das, obwohl er nach Mehrheitsmeinung durchaus "sinnvolle" Anregungen enthielt.
Doch noch viel dringlicher erscheint der Handlungsbedarf auf dem Gebiet der Verkehrssicherheit in China zu sein. Zuletzt schätzte die Weltgesundheitsorganisation WHO die Zahl der Verkehrstoten im Reich der Mitte auf 200 000 jährlich. Bis 2020 könnte die Zahl gar auf jährlich 500 000 ansteigen. Diese dramatische Prognose stützt sich unter anderem darauf, dass heute erst 60 von 1000 Chinesen über ein eigenes Auto verfügen, während in Deutschland auf 1000 Einwohner 670 Fahrzeuge kommen.
Mit dem in Berlin diskutierten Masterplan "Vision Zero" sollte die Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten in Deutschland bis zum Jahr 2010 gemessen an Zahlen von 2001 um 50 Prozent reduziert werden. Neben gesetzlichen Änderungen sollte dieser Masterplan auch eine Kampagne gemeinsam mit allen relevanten gesellschaftlichen Kräften in Gang setzen. Dafür gibt es beste Voraussetzungen: Zu den Sympathisanten der Vision Zero zählen laut ACE unter anderem die Gewerkschaft der Polizei (GdP), der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) sowie die Deutsche Verkehrswacht (DVW).
Und was tut sich unterdessen in China? Dort ist die Motorisierungswelle im Zuge weltwirtschaftlicher Verwerfungen ins Stocken geraten. Wie es weiter geht, das lesen Sie in unserer großen China-Reportage "(Un)heimliche Automacht - Harmonisches Chaos" unter www.ace-online.de/china.
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