Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

China legt zweistellig zu - USA auf Vorjahresniveau / Pkw-Markt Westeuropa mit stärkstem März seit fünf Jahren

(Berlin) - Der westeuropäische Pkw-Markt setzte im März seinen Erholungskurs fort und wuchs um 11 Prozent. Mit 1,56 Mio. verkauften Neuwagen stellt dies das höchste Absatzvolumen in diesem Monat seit fünf Jahren dar. Auch China wies mit 12 Prozent ein zweistelliges Wachstum auf. Der US-Markt hingegen erreichte im vergangenen Monat nur Vorjahresniveau. Im ersten Quartal sind alle drei großen Märkte deutlich im Plus.

In Westeuropa erzielten alle Top-5-Märkte deutliche Zuwachsraten: In Spanien stieg die Nachfrage, auch prämienbedingt, um knapp 41 Prozent. In Italien erhöhte sich der Pkw-Markt um gut 15 Prozent zum dritten Mal in Folge zweistellig. In Deutschland und Frankreich wuchs das Marktvolumen jeweils um 9 Prozent, in Großbritannien legten die Pkw-Neuzulassungen um 6 Prozent zu. Auf den kleineren westeuropäischen Pkw-Märkten setzte sich der Aufholprozess ebenfalls weiter fort, in einigen Ländern mit erstaunlich hoher Dynamik. So stieg die Nachfrage in Island (+82 Prozent), Portugal (+42 Prozent), Irland (+33 Prozent), in der Schweiz (+20 Prozent), in Dänemark (+17 Prozent), Finnland (+15 Prozent), Schweden (+14 Prozent) und Griechenland (+11 Prozent) jeweils zweistellig. Im ersten Quartal 2015 erhöhte sich das Neuzulassungsvolumen in Westeuropa um knapp 9 Prozent auf 3,4 Mio. Einheiten.

"Das kräftige Wachstum in Westeuropa im ersten Quartal zeigt, dass in vielen Ländern der erhebliche Nachholbedarf nach neuen Autos jetzt realisiert werden kann. Die Menschen, die während der Krise noch stark verunsichert waren, fassen offenbar immer mehr Vertrauen. Wir werten das als gute Perspektive für das Gesamtjahr", betonte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA).

In den neuen EU-Ländern stiegen die Pkw-Neuzulassungen im März um knapp 8 Prozent auf 90.000 Neuwagen. Abgesehen von Polen (-6 Prozent), dem größten osteuropäischen Einzelmarkt, konnten alle Länder zulegen. Im ersten Quartal 2015 wurden mit 235.800 Einheiten knapp 5 Prozent mehr Neuwagen angemeldet als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Der US-Markt für Light Vehicles (Pkw und Light Trucks) lag im März mit gut 1,5 Mio. Einheiten auf Vorjahresniveau. Allerdings wies dieser Monat einen Verkaufstag weniger auf als der März 2014. Der Pkw-Markt verbuchte einen Rückgang von knapp 4 Prozent auf 711.800 Einheiten. Im ersten Quartal 2015 erreichten die Pkw-Verkäufe mit knapp 1,8 Mio. Einheiten allerdings noch das Vorjahresergebnis. Das Light-Truck-Segment wuchs im abgelaufenen Monat um fast 5 Prozent auf 826.000 Fahrzeuge. Seit Januar stieg die Light-Truck-Nachfrage um knapp 11 Prozent auf rund 2,2 Mio. Neufahrzeuge. Im ersten Quartal erhöhte sich der gesamte Light-Vehicle-Markt in den USA um knapp 6 Prozent auf 3,9 Mio. Einheiten.

Der chinesische Pkw-Markt zeigte im März erneut eine erfreuliche Entwicklung: Mit 1,75 Mio. Neuwagen übertraf der Absatz das Vorjahresergebnis um 12 Prozent. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres lagen die Pkw-Verkäufe um mehr als 11 Prozent über dem Niveau des Vorjahres - insgesamt wurden knapp 5 Mio. Neufahrzeuge abgesetzt.
In Japan ging der Pkw-Markt mit 586.800 Neuzulassungen um 12 Prozent zurück. Hier wirkt sich allerdings ein Sondereffekt aus: Da zum 1. April 2014 die Mehrwertsteuer erhöht wurde, war das erste Quartal des Vorjahres noch von vorgezogenen Käufen geprägt. In den ersten drei Monaten 2015 lag der Markt mit mehr als 1,3 Mio. Einheiten um gut 15 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum.

In Indien wurde im März das Niveau des Vorjahresmonats leicht übertroffen: Der Absatz erreichte ein Volumen von 244.400 Pkw (+3 Prozent). Das erste Quartal 2015 schloss der indische Pkw-Markt mit einem Plus von knapp 5 Prozent ab, der Neuwagenabsatz stieg auf 706.200 Einheiten.
Der russische Light-Vehicle-Markt brach im März weiter ein: Mit 139.900 verkauften Einheiten fiel der Neuwagenabsatz um rund 43 Prozent. Seit Januar 2015 gingen die Light-Vehicle-Verkäufe in Russland um mehr als 36 Prozent zurück, das Absatzvolumen erreichte nur noch 383.700 Fahrzeuge.
In Brasilien konnte die Talfahrt des Light-Vehicles-Marktes etwas gebremst werden: Im März wurden auf Südamerikas wichtigstem Automobilmarkt mit 226.300 Einheiten gut 1 Prozent weniger Fahrzeuge neu angemeldet als im Vorjahresmonat. Im ersten Quartal 2015 verringerte sich das Neuzulassungsvolumen deutlich (-16 Prozent) auf 649.900 Light Vehicles.

Quelle und Kontaktadresse:
VDA Verband der Automobilindustrie e.V. Pressestelle Behrenstr. 35, 10117 Berlin Telefon: (030) 897842-0, Fax: (030) 897842-600

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