China-Engagement erlangt bei deutschen Firmen Priorität
(Berlin) - "Die deutschen Exporte nach China sind seit 1998 jährlich um durchschnittlich 22 Prozent gewachsen. Damit hat sich China als Wachstumsmarkt Nummer eins deutscher Unternehmen etabliert", so Jürgen Heraeus, Vorsitzender des Arbeitskreises China im Asien- Pazifik-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (APA). China ist nach den USA Deutschlands wichtigster außereuropäischer Handelspartner. Trotz der Euro-Stärke boomte der deutsche Export nach China auch in der ersten Jahreshälfte mit einem Plus von mehr als 50 Prozent. In einigen Branchen, so der Automobilindustrie, verdoppelte er sich sogar.
Bundeskanzler Schröder bricht am Sonntag, 30. November 2003, zu einer dreitägigen China-Reise auf. Er wird begleitet von einer 30-köpfigen Wirtschaftsdelegation. Auf dem Programm stehen unter anderem wirtschaftspolitische Gespräche mit der neuen Führung des Landes, Staatspräsident Hu Jintao und Ministerpräsident Wen Jiabao. Der APA rechnet damit, dass diese Reise einen Katalysator-Effekt auf die heute schon exzellenten Wirtschaftsbeziehungen haben wird.
Mit dem Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation (WTO) im Dezember 2001 und der schrittweisen Öffnung des chinesischen Marktes entstehen für alle Branchen neue Chancen in China. Dies gilt ganz besonders für Handel und Finanzdienstleistungen, für die der chinesische Markt bislang weitgehend geschlossen war. Noch bestehende Hemmnisse für Handel und Investitionen hat der APA für die China-Reise des Bundeskanzlers zusammengefasst. Zentrale Anliegen des APA sind die vollständige Anwendung der Gesetze zum Schutz geistigen Eigentums, die Verhinderung neuer nicht-tarifärer Handelshemmnisse wie das Zertifizierungssystem China Compulsory Certification (CCC) und die Öffnung des Vertriebs in China für ausländische Unternehmen.
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