Pressemitteilung | Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI)

Chemische Industrie gibt Empfehlungen für Ausweg aus der Corona-Krise / Neustart jetzt! Fördern statt fordern!

(Frankfurt am Main) - Um die dramatischen Folgen der Corona-Pandemie abzufedern, fordert die chemisch-pharmazeutische Industrie in Deutschland einen umgehenden gesamtwirtschaftlichen Neustart. Dazu hat VCI-Präsident Christian Kullmann einen Fünf-Punkte-Plan vorgestellt: "Wir erleben derzeit einen nie dagewesenen wirtschaftlichen Einbruch in nahezu allen Ländern dieser Welt. Damit Deutschland und die EU einen Ausweg aus dieser Krise finden, ist nun ein starkes Aufbruchsignal nötig. Weil die Zeit drängt, hat die Politik nur einen Schuss frei. Der muss sitzen." Konkret gehe es darum, den Normalbetrieb zügig wiederherzustellen, den freien Warenverkehr zu fördern, Liquidität und Nachfrage zu stärken, Wachstumskräfte zu entfesseln und so intensiv wie möglich die europäische Karte zu spielen. Kullmann stellt klar: "Es ist wichtiger denn je, dass wir bei jeder Entscheidung die Frage beantworten: Was heißt das für und wie hilft das Europa? Denn ohne ein politisch und wirtschaftlich starkes Europa wird Deutschland die Herausforderungen nicht meistern."

Zudem dürften zentrale Zukunftsprojekte wie Forschung und Entwicklung, zum Beispiel für dringend benötigte Impfstoffe, und die nachhaltige Transformation der Wirtschaft nicht durch unnötige politische Vorgaben konterkariert werden. Kullmann warnt: "Eine zusätzliche Gängelung der Wirtschaft durch den Staat wirkt in diesen Zeiten wie ein Brandbeschleuniger. Das Gebot der Stunde muss 'Fördern statt nur fordern' heißen." Statt auf Dirigismus und Verbote, wie sie zum Beispiel den "Green Deal" der EU kennzeichneten, sollte die Politik auf einen "Sustainable Future Deal" setzen, der die Chancen von Unternehmergeist und Forscherdrang erkennt und wahrnimmt. Dazu beitragen könne der Staat, indem er für eine leistungsfähige Infrastruktur sorgt.
Zudem fordert Kullmann weitere politische Unterstützung für Mittelständler: "Die Finanzlage bleibt in vielen Unternehmen kritisch. Sie sind daher auf unmittelbar spürbare Hilfen angewiesen wie zum Beispiel Steuererleichterungen, Kreditstundungen oder vorgezogene Entlastungen - etwa bei der EEG-Umlage."

Die Detailvorschläge der deutschen chemischen Industrie finden Sie auf https://www.vci.de/services/publikationen/politikbrief/vci-politikbrief-mai-2020-spezial-corona-neustart.jsp?fsID=68163

Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund 1.700 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. 2019 setzte die Branche rund 196 Milliarden Euro um und beschäftigte 464.800 Mitarbeiter.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI) Pressestelle Mainzer Landstr. 55, 60329 Frankfurt am Main Telefon: (069) 2556-0, Fax: (069) 2556-1471

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