Chemiekonjunktur schwächelt in Rheinland-Pfalz / Umsatz im Inland bricht im ersten Quartal ein

(Ludwigshafen) - Die Umsätze der chemischen Industrie in Rheinland-Pfalz sind im ersten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen. Sie sanken um 0,7 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. Das teilt das Statistische Landesamt in Bad Ems mit. Auch die Zahl der Beschäftigten war weiter rückläufig. Ende März arbeiteten noch rund 55.700 Menschen in der rheinland-pfälzischen Chemie-Industrie. Das sind 2,8 Prozent weniger als im Vorjahr.

Ursache für den Rückgang des Umsatzes ist die schlechte Binnennachfrage. Der Inlandsumsatz sank in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 9,2 Prozent. Dabei nahm er seit Januar kontinuierlich ab. Ein Einbruch erfolgte im März mit einem Rückgang von 12,7 Prozent im Vergleich zum März des Vorjahres. Positiv entwickelte sich nur der Auslandsumsatz. Er stieg im ersten Quartal um 4,6 Prozent auf rund 3,3 Milliarden Euro.

Im Vergleich zur gesamten Industrie in Rheinland-Pfalz schnitt die Chemie schlechter ab. Der Gesamtumsatz des verarbeitenden Gewerbes legte im ersten Quartal um 1,9 Prozent auf 16,2 Milliarden Euro zu. Der Inlandsumsatz sank nur um 2,8 Prozent, der Auslandsumsatz stieg um 7,6 Prozent. Dennoch behauptet die Chemie ihren Spitzenplatz als umsatzstärkste Branche. Fast ein Drittel des Umsatzes im rheinland-pfälzischen verarbeitenden Gewerbe wird durch die chemische Industrie generiert.

"Die rheinland-pfälzische Chemie-Industrie ist vom Rückgang der Konjunktur eher betroffen als die Chemie bundesweit. Wir hatten mit einem Abschwächen der Konjunktur erst im zweiten Halbjahr gerechnet. Der Einbruch des Inlandsumsatzes zeigt, dass aus Deutschland nach wie vor keine Wachstumsimpulse für uns kommen", sagt Ulrich Pitkamin, Vorstandsvorsitzender der Chemieverbände Rheinland-Pfalz.

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