Chemie3 erarbeitet Branchenstandard für nachhaltige Wertschöpfung
(Frankfurt am Main) - Das nationale Gesetz zu unternehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten stellt künftig höhere Anforderungen an Unternehmen. Auch Kunden, Vertragspartner und Nichtregierungsorganisationen richten steigende Erwartungen an die Wirtschaft. Chemie3, die Nachhaltigkeitsinitiative der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Deutschland, wird deshalb einen Branchenstandard für nachhaltige Wertschöpfungsketten entwickeln. Dabei kann sie auf ihrem langjährigen Engagement bei der Achtung von Sorgfaltspflichten in der Lieferkette aufbauen. Auch vor dem Hintergrund weiterer zu erwartender Regulierungen auf europäischer Ebene ist der Chemie3-Branchenstandard von hoher Relevanz.
Mit dem angestrebten Standard will die Initiative insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen eine praxisnahe Hilfestellung bieten. Kern des Standards wird eine Toolbox sein, die Unternehmen bei der Wahrnehmung ihrer Sorgfaltspflichten unterstützt, beispielsweise mit Assessment-Instrumenten sowie Muster- und Entscheidungsvorlagen.
Die Inhalte der Toolbox erarbeiten die Chemie3-Allianzpartner VCI, IG BCE und BAVC gemeinsam mit Unternehmen und Arbeitnehmervertretungen. Dazu wird es eine Reihe von Werkstattgesprächen geben. Ergebnisse sollen schrittweise veröffentlicht und die Entwicklung mit wichtigen Stakeholdern wie Kunden, Vertragspartnern und Nichtregierungsorganisationen diskutiert werden. Begleitet wird der Prozess von der Managementberatung "Löning - Human Rights & Responsible Business". Die Arbeiten an dem Branchenstandard beginnen noch in diesem Jahr und sollen im Jahr 2023 abgeschlossen sein.
Mit ihrer Initiative Chemie³ wollen die Allianzpartner von Chemie³, VCI, IG BCE und BAVC, Nachhaltigkeit als Leitbild in der chemischen Industrie verankern. Dazu hat Chemie³ zwölf "Leitlinien zur Nachhaltigkeit für die chemische Industrie in Deutschland" erarbeitet und unterstützt ihre Mitglieder bei deren Anwendung im Unternehmensalltag.
Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von über 1.700 deutschen Chemie- und Pharmaunternehmen sowie deutschen Tochterunternehmen ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. 2020 setzte die Branche knapp 190 Milliarden Euro um und beschäftigte rund 464.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die IG BCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie. ist mit mehr als 600.000 Mitgliedern die zweitgrößte Industriegewerkschaft Deutschlands. Sie gestaltet die Arbeitsverhältnisse für gut 1,1 Millionen Beschäftigte in mehr als einem Dutzend Branchen, darunter Chemie/Pharma/Biotech, Energie/Rohstoffe/Bergbau, Kunststoff/Kautschuk, Papier, Keramik oder Glas.
Der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) ist der tarif- und sozialpolitische Spitzenverband der chemischen und pharmazeutischen Industrie sowie großer Teile der Kautschuk-Industrie und der kunststoffverarbeitenden Industrie. Er vertritt die Interessen seiner 10 regionalen Mitgliedsverbände mit 1.900 Unternehmen und 580.000 Beschäftigten gegenüber Gewerkschaften, Politik und Öffentlichkeit.
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