Chemie-Tarifrunde / Arbeitgeber fordern ein für alle Unternehmen bezahlbares Ergebnis der Tarifrunde

(Ludwigshafen) - „Wir brauchen in diesem Jahr ein Ergebnis der Tarifrunde, das für alle Unternehmen dauerhaft bezahlbar ist“, sagt Hans-Carsten Hansen, Vorsitzender der Tarifkommission des Arbeitgeberverbands Chemie Rheinland-Pfalz. „Viele Unternehmen unserer Branche können die von der Gewerkschaft geforderte Erhöhung der Realeinkommen nicht verkraften.“

Die Gewerkschaft beachte nicht, dass eine allgemeine Konjunkturbelebung nicht stattfände, die Konjunktur innerhalb der Chemie sei vielmehr gespalten. „Viele kleine und mittlere Zulieferer der Automobil- und Baubranche stehen wegen der schlechten Binnenkonjunktur unter enormen Kostendruck“, betont er. „Die hohen Öl- und Rohstoffpreise zehren bei vielen Mittelständlern die Marge auf. Sie werden Preiserhöhungen nicht an die Verbraucher weitergeben können.“

„Wir müssen nun eine tarifliche Stabilitätsrunde einlegen. Nur so hat die rheinland-pfälzische Chemie-Industrie in der Fläche die Chance, wettbewerbsfähig zu bleiben“, so Hansen.

Eine Absage erteilt Hansen der Forderung der IG BCE nach einer finanziellen Besserstellung von Gewerkschaftsmitgliedern. „Solche Tarifboni lehnen wir ab.“

Die Tarifkommission der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie hatte heute (10.05.2005) ihre Forderung für den Landesbezirk Rheinland-Pfalz/Saarland bekannt gegeben. Darunter waren die Forderungen nach einer deutlichen Einkommenserhöhung, die Bereitstellung zusätzlicher Ausbildungsplätze sowie eine tarifvertragliche Besserstellung von Gewerkschaftsmitgliedern.

Die Tarifgespräche beginnen für die rheinland-pfälzische Chemie-Industrie mit der Wirtschaftsdebatte am 23. Mai in Mainz.

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Chemieverbände Rheinland-Pfalz, Verband der Chemischen Industrie e.V. Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. Bahnhofstr. 48, 67059 Ludwigshafen Telefon: 0621/520560, Telefax: 0621/5205620