Chemie-Sozialpartner diskutieren neue Modelle für die Arbeit der Zukunft
(Wiesbaden) - Industrie 4.0, Smart Factories, Big Data - bei der Digitalisierung geht es um mehr als den Einsatz moderner Medien und innovativer Technik. Die Herausforderungen des digitalen Wandels für die Arbeitswelt haben Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) und Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) am Dienstag mit Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles diskutiert. Im Fokus der Sozialpartner in Deutschlands drittgrößter Industriebranche stehen dabei die Themen Aus- und Weiterbildung, orts- und zeitflexibles Arbeiten sowie gutes und gesundes Arbeiten.
IG-BCE-Vorsitzender Vassiliadis: "Wir wollen eine neue Ära der Arbeitszeit"
"Die Digitalisierung wird unsere Vorstellung von Wirtschaft, Arbeit und Gesellschaft tiefgreifend verändern", sagte Michael Vassiliadis, Vorsitzender der IG BCE. "Dabei ist Flexibilität ein für Unternehmen wichtiges Thema. Vorrangig aber muss es darum gehen, den Beschäftigten persönliche Freiräume zu eröffnen. Da besteht großer Nachholbedarf. Wir wollen eine neue Ära der Arbeitszeit - mit deutlich mehr Wahlmöglichkeiten für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Dafür lohnt es sich im beidseitigen Interesse gute Ideen und Gestaltungsmöglichkeiten zu entwickeln."
BAVC-Präsidentin Suckale: "Chancen erkennen und nutzen"
"Auch das Megathema Digitalisierung werden wir als Chemie-Sozialpartner in bewährter Weise gemeinsam gestalten - indem wir die Herausforderungen ernst nehmen, aber auch die enormen Chancen erkennen und nutzen", erklärte BAVC-Präsidentin Margret Suckale. "Das ist der weitaus bessere Weg als eine zunehmende politische Regulierung von Arbeit, die häufig an den betrieblichen Bedürfnissen vorbei geht und die Unternehmen im internationalen Wettbewerb zusätzlich belastet."
Die Fachtagung WORK@industry 4.0 bildet den Auftakt für einen Branchen-Dialog zu den Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt. IG BCE und BAVC treten damit frühzeitig in den Austausch, um als Tarifpartner die Arbeit der Zukunft erfolgreich zu gestalten.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesarbeitgeberverband Chemie e.V. (BAVC)
Sebastian Kautzky, Pressesprecher
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