CeBIT Hannover: Hartmannbund mischt mit beim Thema e-Card
(Hannover) - Im Rahmen der diesjährigen CeBIT, nämlich auf dem vom 19. bis zum 20. März stattfindenden TeleHealth-Kongress, wird im Hintergrund die geplante elektronische Gesundheitskarte bei fast allen Themen, die sich mit dem Einzug der Elektronik in das Gesundheitswesen befassen, mit dabei sein.
Darum hat der Hartmannbund im Foyer des Kongresses einen eigenen Stand eingerichtet, um den Besuchern seine Vorstellungen zu möglichen Anwendungen der e-Card zu vermitteln.
Jedem ist klar, dass das Eindringen der Elektronik in fast alle Lebensbereiche nicht aufgehalten werden kann.
Ärzten und Patienten ist die e-Card am Ende nur hilfreich, wenn sie zeitneutral, benutzerfreundlich sowie praktikabel ist und auch für Ausnahmesituationen taugt, erklärte dazu Dr. Bernd Lücke, Vorsitzender des niedersächsischen Hartmannbundes, vor der Eröffnung des Kongresses.
Der Hartmannbund hat seine Forderungen an die eCard auf mehreren Standplakaten aufgelistet:
Er lehnt die Einführung der eCard in der bisher geplanten Form ab, ist jedoch zu konstruktiver Mitarbeit an einer Neukonzeption bereit, wenn folgende Punkte erfüllt werden:
- medizinische Untersuchungsbefunde müssen mit Beginn der flächendeckenden Einführung durch die eCard für Ärzte verfügbar sein,
- Doppeluntersuchungen überflüssig werden,
- kein aufwendiger Datenaustausch über Zentralserver zur Verwaltung von ärztlichen Informationen erforderlich ist,
- keine zusätzlichen Kosten für Ärzte und Patienten.
350.000 Ärzte können nicht die eCard für 70 Millionen Patienten finanzieren so Lücke.
Vor allem anderen muss der Patient die Hoheit über seine Daten behalten und damit auch zukünftig die freie Arztwahl haben.
Kritisch sieht Lücke die Tatsache, dass erst ab 2011 die Daten über den Zentralserver verfügbar sein sollen und daher kein medizinischer Mehrwert erwartbar sei.
Der Hartmannbund erwartet von der Politik als auch von der IT-Industrie, dass die Ärzte vor der Einführung der e-Card angehört und andere, bessere technische Lösungen (z.B. RFID) mit ihnen diskutiert werden sollten.
Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund - Verband der Ärzte Deutschlands e.V - Landesverband Niedersachsen
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Telefon: (0511) 344900, Telefax: (0511) 3481833
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