CDU-Programm: Gute Ansätze, aber keine Antwort auf die Pflegekrise
(Berlin) - Das CDU/CSU-Wahlprogramm kündigt an, neue Wege in der Pflege zu gehen. Der Arbeitgeberverband Pflege (AGVP) begrüßt einige Ansätze, warnt aber, dass die Vorschläge der Union nicht ausreichen für die Bewältigung der Pflegekrise.
Dazu erklärt AGVP-Präsident Thomas Greiner: „Das Pflege-Programm der Union enthält gute Ansätze, greift aber zu kurz angesichts der enormen Herausforderungen. Es bleibt unklar, wohin genau die Union in der Pflegepolitik will und diese Unklarheit verhindert dringend notwendige Investitionen.“
Lob für Bürokratieabbau und Pflegebudget:
Der AGVP begrüßt, dass die Union Bürokratie abbauen und die Belastung des Pflegepersonals verringern möchte. „Die mögliche Zusammenlegung von Heimaufsicht und Medizinischem Dienst kann die Effektivität der Prüfungen steigern und die Zeit und Ressourcen des Pflegepersonals schonen. Auch das Pflegebudget ist ein richtiger Schritt, um den Bürokratie-Dschungel zu lichten und die Wahlfreiheit der Pflegebedürftigen zu stärken,“ so Greiner.
Unklare Maßnahmen und fehlende Investitionen:
Unklar bleibt, wie die Union die Versorgungssicherheit garantieren will. Greiner kritisiert: „Die nächste Bundesregierung muss Versorgungssicherheit zur Priorität machen – Pflege First! Doch das wird nichts ohne berechenbare und faire Rahmenbedingungen für Pflegeunternehmen, die in den Ausbau von Pflegeplätzen investieren. Die Union muss konkrete Antworten liefern – sonst wird sie im Falle der Übernahme von Regierungsverantwortung genauso an der Pflegekrise scheitern wie die Ampel.“
Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitgeberverband Pflege e.V. (AGVP), Andrea Renatus, Geschäftsstellenleiter(in) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Reinhardtstr. 3, 10117 Berlin, Telefon: 030 6780637-0