Pressemitteilung | Deutscher Caritasverband e.V. - Berliner Büro

Caritas zur heutigen Beratung im Bundestag / Armutsdebatte müssen Taten folgen

(Berlin) - "Die Armutsrisiken sind seit Jahren bekannt. Jetzt müssen endlich Taten folgen", mahnt Caritas-Präsident Peter Neher anlässlich der heutigen parlamentarischen Beratung des vierten Armuts- und Reichtumsberichts an. Zwingend sei zuallererst die Sicherung der materiellen Existenz für Menschen, die auf die Grundsicherung angewiesen sind: "Die Berechnungen der Caritas zeigen, dass der Regelsatz zu knapp bemessen ist", sagt Neher. Zur Sicherung der sozialen und kulturellen Teilhabe sei eine Erhöhung des Regelsatzes für den alleinstehenden Erwachsenen um 50 Euro pro Monat unumgänglich.

Nach wie vor vererbt sich Armut. Besonders betroffen sind Jugendliche mit Migrationshintergrund, deren Eltern wenig materielle Ressourcen haben. Die Caritas ist besorgt, da fast jeder dritte dieser Gruppe keinen Berufsabschluss hat. "Was wir dringend brauchen, ist der Ausbau qualitativ hochwertiger Kinderbetreuungsangebote und Schulsozialarbeit. Menschen, die noch keinen Bildungs- oder Berufsabschluss haben, sollen diesen leichter nachholen können. Hier sind Bund, Länder und Kommunen gefordert, gemeinsam aktiv zu werden", macht Neher deutlich. Außerfamiliäre Unterstützungsangebote durch sozialpädagogische Fachkräfte und ehrenamtliche Familienpaten, wie sie die Caritas anbietet, sind ein weiterer Beitrag zur Stabilisierung der jungen Erwachsenen.

Kontakt: Dr. Birgit Fix, Referentin für Armutsbekämpfung, armutsbezogene Arbeitsmarktpolitik, Politik zur Überwindung sozialer Ausgrenzung, Telefon: 030 / 28444778; E-Mail: birgit.fix@caritas.de

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Caritasverband e.V. Berliner Büro, Haus der Deutschen Caritas Claudia Beck, Pressesprecherin Reinhardtstr. 13, 10117 Berlin Telefon: (030) 2844476, Telefax: (030) 28444788

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