Caritas international: Menschen in Not mit 110 Millionen Euro geholfen
(Freiburg) - Caritas international hat im vergangenen Jahr weltweit 7,4 Millionen hilfsbedürftige Menschen in 75 Ländern unterstützen können. 110 Millionen Euro standen dem Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes dafür zur Verfügung. Das ist in der Historie von Caritas international die zweithöchste jemals verausgabte Summe. Bei der Vorstellung des Jahresberichtes für 2023 strich die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa, die große Solidarität deutscher Spenderinnen und Spender heraus: "Es gab und gibt trotz hoher Inflation, trotz gestiegener Energiekosten und trotz wachsender politischer Polarisierung eine großartige Solidarität mit Menschen, die auf diese Solidarität weltweit besonders dringlich angewiesen sind."
Große Sorge bereiten Caritas international die durch das Bundesfinanzministerium angekündigten massiven Budgetkürzungen bei Humanitärer Hilfe und Entwicklungshilfe: "Angesichts der stetig wachsenden Zahl an Kriegen und Krisen ist es das vollkommen falsche Signal, jetzt die Mittel für humanitäre Hilfe zu kürzen. Die Schere zwischen dem weltweiten humanitären Bedarf und den zur Verfügung stehenden Mitteln ist in den vergangenen Jahren ohnehin schon immer weiter auseinandergegangen. 368 Millionen Menschen waren 2023 auf humanitäre Hilfe angewiesen. Von den 56,7 Milliarden US-Dollar, die nötig gewesen wären, um diese Frauen, Männer und Kinder menschenwürdig zur versorgen, standen aber nicht einmal 40 Prozent zur Verfügung. Die Finanzierungslücke hat damit ein neues Rekordniveau erreicht", warnt Oliver Müller, Leiter von Caritas international.
228.386 Spenderinnen und Spender haben Caritas international im Jahr 2023 unterstützt. Die Werbe- und Verwaltungskosten lagen bei 10,1 Prozent.
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