Caritas fordert Klimasozialpolitik und leistet Nothilfe in Hochwassergebieten
(Berlin/ Freiburg/ Brüssel) - Angesichts der neuerlichen Hochwasser warnt der Wohlfahrtsverband vor Ohnmacht und Resignation - Der Deutsche Caritasverband solidarisiert sich mit den von den Fluten betroffenen Caritasverbänden in Osteuropa - Schnelle und wirkungsvolle Hilfe ist jetzt wichtig.
Eva Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes: "Wir dürfen nicht ohnmächtig zusehen, wenn die Dörfer und Felder in Österreich, Tschechien und Polen versinken und Menschen in ihrer Existenz bedroht sind. Resignation ist keine Option. Die schrecklichen Hochwasser in unseren Nachbarländern machen erneut deutlich: Wir brauchen eine Klimasozialpolitik, die die großen Risiken des Klimawandels ernst nimmt und unseren Wachstumspfad auf einen CO2-sparsamen Weg umsteuert".
Welskop-Deffaa ergänzt: "Aus diesem Grund habe ich mich der Zukunftsklage von Germa-watch und Greenpeace angeschlossen und hoffe, dass wir mit einem erneuten Urteil die Anforderungen an die Politik weiter konkretisieren."
Caritas-Hilfe vor Ort
Die Caritas-Verbände in Europa arbeiten eng zusammen, um den vom Hochwasser betroffenen Menschen so schnell und effizient wie möglich zu helfen. Vor Ort helfen Caritas-Kolleginnen und Kollegen mit Trinkwasser, Lebensmitteln und Hygienematerial.
Michael Landau, Präsident von Caritas Europa betont: "Die Solidarität der Caritas-Familie kennt keine Grenzen. Wir stehen für Zusammenhalt. Gemeinsam organisieren wir ein Netz der Hilfe, das schnell funktioniert."
Caritas International, das Hilfswerk der Caritas in Deutschland stellt daher in einem ersten Schritt 50.000 Euro für die Nothilfe in den Flutgebieten bereit. Damit sollen die Akuthilfen der Caritas in Polen, Tschechien, Rumänien und Österreich unterstützt werden. "Die Menschen, die massiv vom Hochwasser betroffen sind und Hab und Gut verloren haben, stehen vor großen Problemen: Sie brauchen Mittel, um den Alltag zu bewältigen. Bargeld hilft ihnen, Lebensmittel zu besorgen oder nötige Anschaffungen zu bestreiten."
Gebraucht werden auch Bautrockner, Generatoren, Schaufeln, Schubkarren, Gummistiefel, Tücher, Hygieneartikel, aber vor allem Trinkwasser und haltbare Lebensmittel, die von lokalen Fluthelferinnen und -helfer in Polen in Orte gebracht werden, die die Fluten abgeschnitten haben. Eingerichtet wurden zudem mehrere öffentliche Speisesäle, in denen obdachlos gewordene Menschen Schutz und eine warme Mahlzeit erhalten.
Caritas international bittet unter dem Stichwort CY01819
Flut Europa um Spenden.
Caritas international
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
BIC: BFSWDE33XXX
SozialBank
www.caritas-international.de
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Caritasverband e.V.
Pressestelle
Karlstr. 40, 79104 Freiburg
Telefon: (0761) 2000, Fax: (0761) 200541
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- 20 Jahre Tsunami: "Wir brauchen dringend wieder eine weltweite Welle der Solidarität."
- Caritas-Präsidentin lädt Friedrich Merz zu einer Tour mit einem Stromspar-Berater ein
- „Gesellschaftlicher Zusammenhalt braucht engagementfreundliche Strukturen“ Engagementstrategie der Bundesregierung ist Stückwerk