CARE zum Tag der humanitären Hilfe: Sicherheit von Helfern darf kein Glücksspiel sein / Neuer trauriger Rekord: Mehr als 190 Angriffe auf Mitarbeiter von Hilfsorganisationen in 2014
(Bonn) - Zum morgigen Tag der humanitären Hilfe dankt CARE humanitären Helfern weltweit, deren Mission die Hilfe für Menschen in Not ist. Sie kämpfen täglich dafür, Flüchtlingen zu helfen und das Überleben von Familien zu sichern. Dafür stellen sie häufig ihr eigenes Wohlbefinden zurück. Gleichzeitig warnt die internationale Hilfsorganisation davor, dass immer mehr bewaffnete Konflikte, eine zunehmende Anzahl von fragilen Staaten und häufigere Angriffe auf Mitarbeiter von Hilfsorganisationen den Zugang zu lebensrettender Hilfe erschweren und damit größeres menschliches Leid verursachen.
"In Zukunft werden gewaltsame Konflikte weiterhin eine der Hauptursachen für Vertreibungen und humanitäre Notlagen sein. Zur gleichen Zeit sind die Legitimität, Akzeptanz und Sicherheit humanitärer Akteure in Konfliktgebieten zunehmend bedroht. Diese Entwicklungen müssen schnellstmöglich rückgängig gemacht werden - sowohl auf der globalen als auch auf der lokalen Ebene", so Wolfgang Jamann, Generalsekretär von CARE International.
2014 kam es mit weltweit mehr als 190 Angriffen auf Mitarbeiter von Hilfsorganisationen zu einer neuen, traurigen Rekordzahl - im Jahr 2000 wurden im Vergleich dazu rund 41 gewalttätige Übergriffe gezählt. Nach Angaben der Sicherheitsdatenbank für humanitäre Helfer wurden in den letzten 15 Jahren über 3.000 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen getötet, verletzt oder entführt.
"Risiko ist Teil unserer Arbeit, aber der Schutz von humanitären Helfern darf durch das Verschwimmen der Grenzen zwischen humanitärer Hilfe als Druckmittel in umkämpften Gebieten und Hilfe für Menschen in Not nicht gefährdet werden. Die Regierungen im globalen Norden und Süden müssen sicherstellen, dass humanitäre Hilfe nach wie vor ein Ziel an sich ist. Sie darf kein Mittel sein um politische oder militärische Ziele zu verfolgen. Regierungen sind verpflichtet darauf zu achten, dass bewaffnete Akteure den Zugang zu lebensrettender Hilfe nicht blockieren", fügt Jamann hinzu.
Die Nothilfe von CARE erreichte im letzten Jahr 72 Millionen Menschen in größter Not. Insgesamt waren über 9.000 humanitäre Helfer für CARE in 90 Ländern tätig.
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