CARE: Verschiebung der 26. Klimakonferenz auf 2021 darf keine Ausrede für weniger Klimaschutz sein
(Bonn) - Sven Harmeling, Klimapolitischer Leiter von CARE: "Wir begrüßen, dass es jetzt endlich darüber Klarheit gibt, wann die nächste Weltklimakonferenz stattfindet. Die Verschiebung des Termins um ein Jahr darf jedoch keine Ausrede dafür sein, ambitionierten Klimaschutz zu verschleppen. Gerade Frauen und Mädchen, die in ärmeren Regionen schon heute unter den Folgen des Klimawandels massiv leiden, benötigen jetzt Hilfe und Antworten, damit die Auswirkungen nicht noch heftiger werden und noch mehr Menschen ihre Existenz verlieren. Alleine 147 Millionen Menschen könnten bis 2030 von Überschwemmungen betroffen sein, vor rund 10 Jahren waren es halb so viele. Daher fordert CARE, dass durch weltweite Konjunkturprogramme ambitionierter Klimaschutz endlich ernsthaft angegangen wird."
Die Auswirkungen der Klimakrise sind gerade erst durch massive Stürme, wie Zyklon Amphan, in Ländern wie Bangladesch, Indien oder Vanuatu deutlich geworden. Dabei trifft es die Menschen dort doppelt hart, da sie bereits mit den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zu kämpfen haben. In virtuellen Gesprächen, die ab kommender Woche unter dem Dach des UN-Klimaprozesses stattfinden, wird weiter an Lösungen gearbeitet werden müssen, die eine adäquate Finanzierung von geschlechtergerechter Klimaanpassung ermöglichen und den weltweiten Klimaschutz weiter voranbringen. CARE fordert, dass die G20-Staaten bis Ende 2020 nochmal ihre Klimaziele nachschärfen. Gerade die EU ist in den nächsten Wochen besonders in der Pflicht, ihr Klimaziel auf 65 Prozent Emissionsreduktion bis 2030 zu erhöhen.
Quelle und Kontaktadresse:
CARE Deutschland e.V.
Stefan Brand, Referent Medien und Kommunikation
Siemensstr. 17, 53121 Bonn
Telefon: (0228) 975630, Fax: (0228) 9756351