Pressemitteilung | CARE Deutschland e.V.

CARE hilft traumatisierten Kindern bei der Rückkehr in ein normales Leben

(Bonn) - Zum zweiten Jahrestag des Abkommens von Kumanovo, das am 10. Juni 1999 den Kosovo-Krieg beendete, erinnert CARE Deutschland mit einer Fotoausstellung im Bonner Stadthaus an das Flüchtlingsdrama im Kosovo und in Albanien. Die Bilder der Fotografin Ursula Meissner zeugen nicht nur auf eindrucksvolle Weise vom unermesslichen Leid der Flüchtlinge, sondern lassen auch die verheerenden Folgen ahnen, die das Erlebte für das seelische Gleichgewicht gerade der Kinder hat.

So zeigen viele der ehemaligen Kriegskinder noch heute Verhaltensauffälligkeiten wie Depressionen, Aggressivität oder emotionale Abgestumpftheit. Werden sie bei der Bewältigung des Erlebten allein gelassen, so können daraus massive soziale Probleme entstehen. Willi Erl, Vorstandsvorsitzender von CARE Deutschland: "Drogen- und Alkoholmissbrauch und erhöhte Gewaltbereitschaft sind nur einige der Folgen, die nicht nur die Betroffenen selbst schädigen: Der ohnehin problematische Versöhnungsprozess innerhalb der kosovarischen Gesellschaft wird durch sie erheblich erschwert."

CARE Deutschland hat in der besonders betroffenen Region um die Stadt Prizren ein Projekt gestartet, das traumatisierten Kindern helfen soll, ihre seelischen Verletzungen zu überwinden und in einen normalen, altersgerechten Alltag zurückzufinden. Lehrer und Eltern werden im Umgang mit diesen Kindern geschult, die Kinder selbst lernen - beispielsweise bei gemeinsamen freizeitpädagogischen und kreativen Aktivitäten wie Singen und Malen - das Erlebte zu verarbeiten. In ihren Bildern etwa drücken sie aus, was sie bewegt - Ängste, Wut und Trauer, aber auch Wünsche und Hoffnungen für die Zukunft.

Die CARE-Ausstellung widmet sich deshalb nicht zuletzt auch den Zeichnungen dieser Kinder. Fotos und Bilder sind zu sehen unter dem Titel Verbrannte Erde - das Flüchtlingsdrama im Kosovo und in Albanien Im Foyer des Stadthauses Bonn, Berliner Platz 2 vom 11. bis 27. Juni 2001 Mo-Do 7-18 Uhr, Fr 7-15 Uhr Eröffnung und Einführung in die Ausstellung: Montag, 11. Juni, 17 Uhr, durch Ulrich Hauschild, Bürgermeister der Stadt Bonn Willi Erl, Vorstandsvorsitzender CARE Deutschland Carsten Völz, CARE-Projektkoordinator Südosteuropa.

Um das psychosoziale Hilfsprojekt für traumatisierte Kinder weiterführen zu können, ist CARE auf Spenden angewiesen. Spendenkonto Nr. 44 040, Sparkasse Bonn (BLZ 380 500 00)
Stichwort: Kriegskinder Kosovo; Online-Spenden: www.care.de

Quelle und Kontaktadresse:
CARE Deutschland e.V. Dreizehnmorgenweg 6 53175 Bonn Telefon: 0228/975630 Telefax: 0228/9756351

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