BZA-Präsident Volker Enkerts zur IG Metall-Kampagne gegen Zeitarbeit: "IG Metall zeichnet Zerrbild der ganzen Branche Zeitarbeit"
(Bonn) - Volker Enkerts, Präsident des Bundesverbandes Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen e.V. (BZA), zum Start der bundesweiten IG Metall Kampagne gegen Zeitarbeit am 9. April in Frankfurt/Main:
"Die IG Metall zeichnet ein Zerrbild, das mit der Realität in unserer Wirtschaft nichts zu tun hat. Zeitarbeit ist eine moderne Branche, die ihren Beschäftigten sowohl Sicherheit als auch Flexibilität bietet. Wir haben insbesondere in Zusammenarbeit mit den DGB-Gewerkschaften - dazu gehört auch die IG Metall - Tarifverträge in der Zeitarbeit vereinbart, die faire Löhne beinhalten und Dumpinglöhne verhindern, und gemeinsam mit den Gewerkschaften machen wir uns stark für einen tariflichen Mindestlohn in der Zeitarbeit. Wir haben daher kein Verständnis für pauschale Angriffe gegen eine gesamte Branche. Stattdessen sollten wir Probleme dort gemeinsam lösen wo, sie bestehen.
Auch im Detail geht die Kampagne der IG Metall fehl: Nach wie vor dient Zeitarbeit zur Abfederung von Auftragsspitzen und wird zudem von Unternehmen genutzt, die von massiven Auftragsschwankungen betroffen sind. Unsere Mitarbeiter kommen zu zwei Dritteln unmittelbar aus der Erwerbslosigkeit. Ohne Zeitarbeit hätten sie deutlich geringere Chancen auf einen Arbeitsplatz. Auch belegen die Zahlen der Metall- und Elektroindustrie, dass in 2007 mit 130.000 neu eingestellten Stammarbeitnehmern gegenüber 40.000 Zeitarbeitnehmern von einer Verdrängung von Stammarbeitsplätzen nicht die Rede sein kann. Unsere Mitarbeiter im Helferbereich erhalten mindestens den tariflich auch mit der IG Metall vereinbarten Lohn von 7,38 EUR."
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen e.V. (BZA)
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