Pressemitteilung | k.A.

BWE begrüßt Forderung nach mehr Ideologiefreiheit / Gute Ansätze des CDU-Wirtschaftsrats / Mehr Wettbewerb mit erneuerbaren Energien

(Osnabrück) – „Der CDU-Wirtschaftsrat hat in einigen Punkten Recht“, kommentierte Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbands WindEnergie das jüngste Statement der CDU-Unternehmer: „Die Strompreise sind zu hoch, die Verbraucher werden abgezockt.“ Zwar bekommt die Industrie den Strom zu wesentlich günstigeren Preisen als die privaten Haushalte, aber auch der Preis für Industriestrom ist zuletzt rasant gestiegen. So argumentiert etwa der Verband der industriellen Stromverbraucher VIK derzeit vor dem Bundeskartellamt, dass die Stromkonzerne den Marktpreis ihrer kostenlos erhaltenen Handelszertifikate für den Kohlendioxid-Ausstoß ungerechtfertigt auf den Strompreis aufschlagen. Dies führe laut VIK zu einer Mehrbelastung der Verbraucher von fünf Milliarden Euro pro Jahr und zu einem ebenso hohen Gewinnsprung der Stromkonzerne.

Mit der Annahme, dass Atomkraft den Strompreis senken würde, liegt der CDU-Wirtschaftsrat jedoch jenseits der Realität. Weder in Deutschland, noch in Frankreich, wo wesentlich mehr Atomstrom produziert wird, waren sinkende Marktpreise zu beobachten. Sinkende Marktpreise entstehen durch mehr Wettbewerb und Transparenz. Solange es auf dem Strommarkt regionale Angebotsmonopole gibt, wird der Strompreis nicht sinken, sondern entwickelt sich lediglich im Profit-Interesse des Monopolisten. Für mehr Wettbewerb wird in Zukunft vor allem die mittelständische Branche der Erneuerbaren Energien sorgen – allen voran die Windenergie, die spätestens 2015 billiger sein wird als konventionell erzeugter Strom und bereits heute dämpfend auf die Strompreisentwicklung wirkt.

Ahmels: „In einer Studie der Deutschen Energie-Agentur haben vergangenes Jahr Netzbetreiber und Windkraftbranche völlig ideologiefrei herausgefunden, dass Atomkraftwerke durch erneuerbare Energien problemlos ersetzt werden können.“ Bis 2015 werden laut Studie die wsegen des Atomausstiegs fehlenden 57 Milliarden Kilowattstunden Atomstrom durch 73,2 Milliarden Kilowattstunden Mehrerzeugung aus erneuerbaren Energien deutlich überkompensiert. Trotz Wegfall der Kernenergie gemäß Ausstiegsgesetz:
- müssen nur 1.100 Megawatt neue Kraftwerke auf Basis von Steinkohle, Erdgas oder Erdöl dazu gebaut werden, 80 Prozent der wegfallen Leistung werden durch erneuerbare Energien ersetzt;
- sinkt der Brennstoffverbrauch für alle konventionellen Kraftwerke im Durchschnitt um 5,4 Prozent;
- sinkt auch der Verbrauch an Erdgas, sogar überproportional um elf Prozent;
- sinken ebenfalls die CO2-Emissionen um 5,4 Prozent.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE), Bundesgeschäftsstelle Matthias Hochstätter, Pressesprecher Herrenteichsstr. 1, 49074 Osnabrück Telefon: (0541) 350600, Telefax: (0541) 3506030

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