BVR-Präsident Pleister: Amtsantritt Trichets signalisiert Kontinuität in der Geldpolitik
(Berlin) - "Der Amtsantritt Jean-Claude Trichets signalisiert Kontinuität in der Geldpolitik", so Dr. Christopher Pleister, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) anlässlich des EZB-Chefwechsels am 1. November diesen Jahres. Der neue EZB-Präsident sei international als hervorragender Zentralbanker bekannt. Es sei eine besondere Leistung Trichets als Notenbankgouverneur gewesen, die Inflation in Frankreich gestoppt und eine Kultur der Geldwertstabilität verankert zu haben. "Alles spricht dafür, dass die EZB ihren an der Preisstabilität orientierten Kurs auch in Zukunft fortsetzen wird. An den Finanzmärkten wird der Amtswechsel daher zu Recht als Non-Event wahrgenommen", erläuterte Pleister.
Wie erfolgreich die Geldpolitik sei, hänge aber nicht nur vom Geschick der Währungshüter ab. Das wiederholte Überschreiten der Drei-Prozent-Defizitgrenze durch Deutschland und Frankreich stelle das Ziel einer nachhaltigen Finanzpolitik in Frage. Letztlich führe eine laxe Finanzpolitik zu höheren Kapitalmarktzinsen und erschwere so die Aufgabe der EZB, Preisstabilität zu gewährleisten. "Ich bin sicher, Trichet wird - wie sein Amtsvorgänger Duisenberg - entschieden gegen ein Aushöhlen des Stabilitäts- und Wachstumspakts eintreten, und sich so für die Interessen der Bürgerinnen und Bürger einsetzen", sagte Pleister.
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