Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)

BVR: 2003 war wirtschaftlich ein verlorenes Jahr / Erholung in 2004 erkennbar

(Berlin) - Das vergangene Jahr war, bezogen auf das Wirtschaftswachstum ein verlorenes, ein von einer massiven "Binnenrezession" geprägtes Jahr, so der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Im schwächsten Wirtschaftsjahr seit zehn Jahren wurde insgesamt kein Wachstum erreicht. Dass aber dennoch unter dem Strich eine rote Null stehe, deute darauf hin, dass im Schlussquartal eine leichte Erholung eingesetzt habe. Die Produktion - insbesondere im Investitionsgüterbereich - habe letztendlich, auch gespeist durch Inlandsaufträge, deutlich zugelegt. Dies lasse darauf schließen, dass sich der Investitionsstau langsam aufzulösen beginne. Angetrieben durch steigende Exporte würden die Investitionen 2004 erstmals nach zwei Jahren wieder wachsen. Wie stark dieser Impuls sein werde, hänge aber ganz entscheidend von der weiteren Entwicklung des Eurokurses ab. Bisher überwiege der positive Nachfrageeffekt durch das kräftige Wachstum der Weltwirtschaft jedoch die negative Wirkung der Euro-Aufwertung.

Reales BIP wird in diesem Jahr um 1,5 Prozent wachsen

Die absehbare Erholung könne aber nur dann an Breite und Dynamik gewinnen und eine verstärkte Fortsetzung des Aufschwungs in 2005 nach sich ziehen, wenn der konjunkturelle Funke auch auf den privaten Konsum überspringe. Hier sei trotz vorgezogener Steuerreform Skepsis angebracht. Aus heutiger Sicht werde das reale Bruttoinlandsprodukt 2004 unter Berücksichtigung des Arbeitstageeffektes um rund 1,5 Prozent wachsen, erwartet der BVR.

Politik muss Reformanstrengungen fortsetzen

Trotz des recht positiven wirtschaftlichen Ausblicks und angesichts der zahlreichen angestoßenen Reformen im vergangenen Jahr dürfte die Politik sich jetzt aber nicht mit dem Erreichten zufrieden geben. Die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes müsse ebenso weiter vorangetrieben werden, wie das Gesundheits- und Rentensystem dringend demographiefest gemacht werden müssen. Das Verschieben unpopulärer Maßnahmen habe unweigerlich eine höhere Kostenbelastung in späteren Jahren zur Folge.

Quelle und Kontaktadresse:
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