Pressemitteilung | Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed)

BVMed: „Medizinisch-technischer Fortschritt ist größte Herausforderung der kommenden vier Jahre“ / „Runden Tisch fortsetzen“

(Berlin) - Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) hat an die Bundesregierung appelliert, nach der gewonnenen Bundestagswahl den mit der Einführung des Runden Tischs im Gesundheitswesen eingeschlagenen Weg des offenen Dialogs fortzusetzen. „Der Runde Tisch war ein guter und hilfreicher Ansatz, um die Weiterentwicklung des Gesundheitssystems gemeinsam zu gestalten. Trotz allen Streits beispielsweise mit den Ärzteverbänden sollte an diesem Ansatz festgehalten werden“, so BVMed-Geschäftsführer Joachim M. Schmitt.

Nach Ansicht des BVMed ist einer der wichtigsten gesundheitspolitischen Fragen der nächsten vier Jahre: „Wird es uns gelingen, auch in den nächsten Jahren den medizinisch-technischen Fortschritt den Patienten ohne Verzögerung zur Verfügung zu stellen?“

„Deutschland braucht innovationsfreundliche Rahmenbedingungen, damit neue Behandlungsmethoden und Produkte entwickelt werden können. Innovationen in der Medizintechnologie müssen stärker gefördert und schnell in den Fallpauschalenkatalog und die Leistungskataloge der Krankenkassen aufgenommen werden. Ziel muss es sein, medizintechnische Innovationen allen Patienten, die sie benötigen, ohne Verzögerung zur Verfügung zu stellen“, so BVMed-Geschäftsführer Joachim M. Schmitt.

„Dieses notwendige innovationsfreundliche Klima haben wir heute in Deutschland nicht. Die einnahmenorientierte Ausgabenpolitik ist der größte Bremsklotz. Budgetierungen sind innovationshemmend und bergen die Gefahr der Rationierung. Der erste Appell an die Gesundheitspolitik lautet deshalb: Wir müssen diesen Weg verlassen und uns künftig wieder am medizinischen Bedarf der Bevölkerung orientieren.“

Dazu gehört nach Ansicht des BVMed aber auch, dass die Politik zu den gesetzlich Versicherten ehrlich ist: „Wenn wir innerhalb eines solidarisch finanzierten Gesundheitssystems den medizinischen Fortschritt allen Patienten zur Verfügung stellen wollen, dann muss auch allen Beteiligten bewusst sein, dass entweder die Beiträge weiter steigen werden, oder alternative Finanzierungsformen gefunden werden müssen. Kein Gesundheitssystem der Welt – auch nicht das Deutsche – kann mit begrenzten Mitteln unbegrenzte Leistungen versprechen.

Hauptziel der Weiterentwicklung des Gesundheitswesens in Deutschland muss es sein, auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Ernste Krankheitsrisiken sollen auch künftig wirksam und solidarisch abgesichert werden. Alle Beteiligten im Gesundheitswesen müssen sich zusammentun, um ein modernes Gesundheitssystem zu schaffen, das

:: Anreize für die optimale Behandlung schafft,
:: den Einsatz innovativer, effizienter Medizintechnologien ohne Verzögerungen zulässt und
:: einen bestmöglichen Einsatz der existierenden Informationstechnologien für Patienten, Anwender sowie alle übrigen Gesundheitspartner gewährleistet“, so der BVMed.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed) Reinhardtstr. 29 b 10117 Berlin Telefon: 030/2462550 Telefax: 030/24625599

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