Pressemitteilung | Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed)

BVMed-Konferenz zum DRG-System: „Wir brauchen eine klare Innovationsregelung im DRG-System“

(Berlin) - Die rasche Einführung von Innovationen der Medizintechnologie in deutschen Kliniken ist ein zentrales Problem des neuen Fallpauschalensystems (DRG = Diagnosis Related Groups) zur Vergütung der Krankenhausleistungen. „Wir brauchen eine klare Innovationsregelung im DRG-System“, so die Forderung der Experten der BVMed-Sonderveranstaltung „Etablierung innovativer Medizintechnologien im G-DRG-System“ vor über 100 Teilnehmern am 23. März 2004 in Bonn. BVMed-Geschäftsführer Joachim M. Schmitt schlug eine Sonderregelung für eine zeitnahe Einführung von Innovationen außerhalb des DRG-Systems vor, z. B. durch einen Finanzierungsfonds für Innovationen in Anlehnung an die Lösung in Australien. Das australische DRG-System diente als Grundlage für das deutsche System.

Nach Ansicht von Prof. Dr. Matthias Schrappe, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Marburg, werden die DRGs zu großen Verwerfungen in der Kliniklandschaft führen, aber nicht zu Kosteneinsparungen. Das System erbringe eine völlige Transparenz und ermögliche damit Wettbewerb und Vergleichbarkeit zwischen den Kliniken. Das zentrale Problem würden aber die Innovationen und die klinische Forschung darstellen. „Wir brauchen künftig eine vernünftige klinische Forschungsförderung neben der Grundlagenforschung. Dazu gibt es keine Alternative. Diese Förderung muss dabei außerhalb des DRG-Systems stattfinden“, so Prof. Schrappe.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed) Reinhardtstr. 29b, 10117 Berlin Telefon: 030/2462550, Telefax: 030/24625599

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