Pressemitteilung | Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed)

BVMed-Halbjahresergebnis: Umsatzsteigerungen, aber verminderte Ertragslage

(Düsseldorf/Berlin) - Die rund 180 Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) haben für die ersten sechs Monate des Jahres 2001 einen Gesamtumsatz von rund 3,8 Mrd. Mark gemeldet. Das Wachstum des gemeldeten Umsatzes lag damit im ersten Halbjahr 2001 bei 6,3 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2000. Das teilte BVMed- Geschäftsführer Joachim M. Schmitt im Vorfeld der MEDICA, der größten Medizinmesse der Welt, mit.

Das Inlandswachstum lag bei den medizinischen Gebrauchs- und Verbrauchsgütern bei 5,4 Prozent und war damit deutlich schwächer als das Exportwachstum, das bei 10,1 Prozent lag. Trotz dieser positiven Umsatzzahlen hat sich die Ertragslage aufgrund der Kostensteigerungen, insbesondere auch bei der Rohstoffpreisentwicklung, weitaus weniger erfreulich entwickelt, so der BVMed. Der BVMed vertritt den gesamten Verbandmittelbereich, Hilfsmittel wie Stoma-, Inkontinenzprodukte oder Bandagen, Kunststoffeinmalprodukte wie Spritzen, Katheter und Kanuelen sowie den Implantatebereich von Intraokularlinsen, Hüft-, Knie-, Schulter-, Wirbelsäulenimplantaten über Herzklappen und Defibrillatoren bis hin zum künstlichen Herz.

Deutschland ist nach den USA und Japan der drittgrößte Markt der Welt im Bereich der Medizinprodukte. Das durchschnittliche Wachstum des Weltmarktes für Medizinprodukte beträgt nach internationalen Schätzungen 7 Prozent. Dies entspricht auch dem Marktwachstum in den USA. Grossbritannien und Frankreich liegen bei rund 6 Prozent. Das Marktwachstum fällt in Deutschland mit insgesamt 3 bis 4 Prozent für die gesamte Branche sowohl im weltweiten wie im europäischen Bereich geringer aus. Dies ist nicht zuletzt auf die restriktive Budgetierungspolitik und den gestiegenen Druck auf die Preise durch die anhaltende Finanzkrise der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zurückzuführen.

Der BVMed fordert daher eine Abkehr von der Budgetierungspolitik und mehr Planungssicherheit für die Industrie im Gesundheitsbereich. "Wir müssen über neue Finanzierungsmodelle nachdenken. Mit einem Festhalten an der einnahmenorientierten Ausgabenpolitik gekoppelt an die Beitragssatzstabilität werden wir Rationierungen aufgrund des rasanten medizinisch-technischen Fortschritts nicht mehr vermeiden können. Das kann aber niemand wollen", so BVMed- Geschäftsführer Schmitt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed) Reinhardtstr. 29 b 10117 Berlin Telefon: 030/2462550 Telefax: 030/24625599

NEWS TEILEN: