bvik-Studie: Digitalisierung verändert Zusammenarbeit von Agenturen und Unternehmen
(Augsburg) - Digitale Transformationsprozesse bringen gravierende Veränderungen mit sich, die Industrieunternehmen wie B2B-Marketingdienstleister gleichermaßen vor große Herausforderungen stellen. Während erstere dabei sind, neue digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln und die steigende Zahl an Kommunikationskanälen zu beherrschen, erwarten sie von ihren Dienstleistern, sie auf dem Weg in die digitale Welt nicht nur zu unterstützen, sondern als externer Sparringspartner zu begleiten. Im Fokusteil seiner aktuellen Studie "B2B-Marketing-Budgets" möchte der Bundesverband Industrie Kommunikation e.V. (bvik) herausfinden, welche Entwicklungen sich dadurch in Zukunft für die Zusammenarbeit von Industrieunternehmen und Agenturen abzeichnen.
Neue Wettbewerber für Agenturen
Die Agentur-Landschaft ist im Wandel, da neue Wettbewerber auf den Markt drängen. Neben digitalen Spezial-Agenturen haben auch IT-Dienstleister und Software-Unternehmen die Chance der wachsenden Marketing-Kanäle genutzt, um neue Geschäftsfelder zu besetzen und den klassischen Agenturen und Kommunikationsdienstleistern ihren Platz streitig zu machen. Aufgrund des wachsenden Beratungsbedarfs auf Industrieseite werden auch im Marketing immer häufiger Beratungsfirmen engagiert, die sich durch den Zukauf von Agenturen für diese neuen Anforderungen rüsten. Einige B2B-Unternehmen machen sich auch völlig unabhängig von externen Marketingdienstleistern und setzen auf die Strategie, das nötige Know-how innerhalb des Unternehmens aufzubauen. "Schlagzeilen, Statements auf Podien und Bauchgefühl suggerieren dramatische Veränderungen der Agentur-Kunden-Beziehung auch im B2B-Umfeld", erklärt Prof. Dr. Carsten Baumgarth, HWR Berlin, der die bvik-Studie wissenschaftlich betreut. Doch wie sieht die Realität aus und in welche Richtung entwickelt sich der Markt? Für Baumgarth eine spannende Frage, die es zu klären gilt: "In der aktuellen Befragung wollen wir herausfinden, ob Lead-Agenturen zukünftig wieder eine wichtigere Rolle spielen, ob es einen Trend hin zu vielen Spezial-Agenturen gibt, oder, ob die klassische Agentur gar durch Insourcing und Consultingunternehmen vollständig ersetzt wird."
Visionen teilen als Zukunftsmodell
Für Jens Fleischer, Geschäftsleiter Strategie & Beratung der Agentur medienformer und Mitglied im Vorstand des bvik, bleibt auch in Zeiten zunehmender Digitalisierung die Nähe zum Kunden das Wesentliche: "Gute B2B-Agenturen waren schon immer so aufgestellt, dass sie das Geschäftsmodell der Kunden verstehen und deren Pain Points kennen - das gilt auch heute noch. Wenn Agenturen die Zukunftsvision ihrer Kunden teilen, steht einer guten Zusammenarbeit auch in den nächsten Jahren nichts im Wege."
Im Fokusteil seiner jährlichen Studie "B2B-Marketing-Budgets" untersucht der bvik aktuell, welche Entwicklungen sich in Zukunft für die Zusammenarbeit von Industrieunternehmen und ihren externen Marketingdienstleistern abzeichnen. Damit möchte der bvik wertvolle Insights liefern und einen Beitrag zur aktuellen Diskussion über das "B2B-Agenturmodell der Zukunft" leisten. Es werden sowohl B2B-Unternehmen als auch B2B-Agenturen bzw. externe Marketingdienstleister befragt, um ein vollständiges Bild zu erhalten und beide Sichtweisen zu beleuchten.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Industrie Kommunikation e.V. (bvik)
Dominik Schubert, Referent Presse
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