Pressemitteilung | BVfK - Bundesverband freier Kfz-Händler e.V.

BVfK zum VW-Skandal / kein Schaden für Autokäufer / Macht und Einfluss der Autohersteller müssen eingedämmt werden / Tacho-Skandal gefährdet Leben und Gesundheit

(Bonn) - Nach Ansicht des Bundesverbands freier Kfz-Händler, BVfK sind die Schummeleien der Autohersteller im Zusammenhang mit dem "Test-Tunig" der Steuergeräte vergleichsweise eher eine Banalität - gleichwohl es nach Verbandsauffassung erfreulich ist, dass die Spitze eines Eisberges aus Arroganz und unkontrollierter Macht zum Schaden von Gesundheit und Umwelt nunmehr in den Mittelpunkt des Interesses von Medien, Öffentlichkeit und Politik gerückt ist.

Skandalös ist nach Auffassung des BVfK hingegen die Verantwortung der Kfz-Hersteller für massenhaften Tachobetrug, der technisch eher gefördert, als verhindert wird, was ebenfalls bei der Einflussnahme der Hersteller auf neue Regelungen europäischer Typgenehmigungsverfahren zu beobachten ist, die weder einen Wegstreckenzähler vorschreiben, noch einen solchen, der manipulationssicher ist.

Das gefährdet im Grunde genommen sogar Leben und Gesundheit aller, wenn Sicherheitssysteme in Folge von Manipulationen nicht mehr in den vorgeschriebenen Zyklen gewartet werden, da die wirkliche Laufleistung unbekannt ist.

Der BVfK glaubt, dass die derzeitige Diskussion um das Ausloten der Grenze zwischen gesetzlich zulässiger und allgemein bekannter Schummelei und eventuellem Betrug bald beendet sein wird, da schnellstmöglich eine technisch Umstellung / Programmierung seitens der Hersteller erfolgen wird.

"Daher dürfte sich der Wert der Autos mittelfristig nicht verringern, sofern nicht die Verbrauchswerte ansteigen und dem Verbraucher im Grunde kein wirtschaftlicher Schaden entsteht" meint Verbandsvorstand Ansgar Klein, der damit auch dem juristischen Betrugsvorwurf die Grundlage entzogen sieht. "Der Wertverlust eines Autos hängt von vielen marktbeeinflussenden Faktoren, insbesondere von der Nachfrage ab. Günstige Emissionswerte haben im Gegensatz zum Kraftstoffverbrauch allerdings kaum Einfluss auf das Interesse der Kundschaft" stellt Ansgar Klein fest und fordert von der Politik in Brüssel und Berlin die teilweise unkritische Haltung gegenüber den Kfz-Herstellern zu überdenken.

Quelle und Kontaktadresse:
BVfK Bundesverband freier Kfz-Händler e.V. Pressestelle Reuterstr. 241, 53113 Bonn Telefon: (0228) 85 40 9-0, Fax: (0228) 85 40 9-29

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