BvDP begrüßt Liberalisierungsvorschlag der EU-Kommission
Bonn - "Wir begrüßen den von EU-Binnenmarktkommissar Frits
Bolkestein veröffentlichten Vorschlag. Jetzt kommt es darauf an, dass auch der EU-Ministerrat und das Europäische Parlament dem Vorschlag zustimmen", erklärt Wolfhard Bender, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Postdienstleister e.V. (BvDP) in Bonn. Der BvDP hatte erst kürzlich in einem Schreiben an Frits Bolkestein gefordert, zügig weitere Liberalisierungs- und Harmonisierungsschritte auf den Postmärkten in Europa einzuleiten.
Der jetzt veröffentlichte Kommissionsvorschlag sieht vor, dass Briefe und namentlich adressierte Werbesendungen über 50 Gramm sowie sämtliche grenzüberschreitende Post und Eilbriefe ab 2003 auch von privaten Unternehmen befördert werden dürfen. Damit würden weitere 20 Prozent des Postmarktes für private Anbieter freigegeben. Ein weiterer Teil soll bis 2007 für den Wettbewerb geöffnet werden. Die Vorschläge hierfür sind bis Ende 2004 vorzulegen.
Bender erwartet von diesem Vorschlag stabilere Rahmenbedingungen für weitere Investitionen auf dem Postmarkt, der laut der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post in Deutschland im Jahr 2000 mehr als 40 Milliarden DM umfasst. Die Kommission müsste allerdings mit Nachdruck darauf einwirken, dass die Liberalisierung in allen europäischen Ländern weiter vorangetrieben wird, um "eine asymmetrische Liberalisierung zu verhindern".
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Postdienstleister (BvDP), Adenauerallee 87, 53113 Bonn, Tel. (0228) 91 43 60, Fax (0228) 91 43 660
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