bvdm: Tarifverhandlungen Druckindustrie 2022: 5 Prozent überfordern die Branche
(Berlin) - Die am Dienstag, 16. November 2021, durch ver.di angekündigte Forderung nach einer Erhöhung der Löhne und Gehälter in der Druckindustrie um fünf Prozent für 12 Monate weist der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) entschieden zurück.
"Einen Abschluss in dieser Höhe vertragen die Unternehmen unserer Branche, die sich nicht zuletzt auf Grund der Corona-Krise in einer sehr schwierigen Lage befinden, nicht", erklärt Dr. Paul Albert Deimel, Hauptgeschäftsführer des bvdm.
Die Branche kämpft sowohl mit den Folgen der durch die Corona-Pandemie verursachten Krise der Werbewirtschaft und als auch mit extrem steigenden Kosten, besonders für Papier und Energie.
Nur über Kurzarbeit konnte der Verlust von Arbeitsplätzen weitgehend abgebremst werden, die Erholung der Betriebe ist aktuell durch die sich verschärfende Pandemielage sowie derzeit auch akute Lieferengpässe auf absehbare Zeit beendet.
Angesichts dieser Situation ist eine Forderung von fünf Prozent unrealistisch.
Gleichzeitig kritisiert der bvdm erneut die andauernde Blockade einer Reform des Manteltarifvertrages durch die Gewerkschaft. Die seit Jahren auf Initiative der Arbeitgeber geführten Verhandlungen waren im Sommer auf Grund der fehlenden Kompromissbereitschaft von ver.di gescheitert.
Der Sozialpolitische Ausschuss des bvdm wird am 18. November über das Vorgehen in der voraussichtlich im Februar 2022 beginnenden Tarifrunde beraten. (bvdm)
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