BVD-Präsident Karl Philippi: „Einzelhandelsumsätze absolut unbefriedigend!”

(Berlin) - Der Europaverband der Selbständigen, Bundesverband Deutschland-BVD, bezeichnet die Einzelhandelsumsätze im vergangen Jahr als absolut unbefriedigend.

So meldet das Statistische Bundesamt in Wiesbaden dramatisch gesunkene Umsatzzahlen für den November 02 von 6,3 Prozent nominal, was 6,0 Prozent real bedeuten. Nach Erkenntnissen des BVD liegen die Rückgänge auch im Dezember bei ca. 5 Prozent nominal. Für das laufende Jahr 2002 liegen dem BVD Umsatzmeldungen vor, und zwar vorwiegend aus Klein- und Mittelbetrieben, die von Umsatzeinbußen zwischen 7 und 8 Prozent sprechen.

BVD-Präsident Karl Philippi: „Die Tatsache, dass die Umsätze zurückgehen, ist schon für sich genommen schlimm. Viel dramatischer ist allerdings, dass demgegenüber die Kosten in den Betrieben massiv gestiegen sind. So sind neben den Personalkosten vor allem die Energiekosten zu nennen. In einem internen Betriebsvergleich bei Betriebsgrößen unterschiedlicher Branchen wurde tendenziell festgestellt, dass die Ertragslage der Betriebe bis 2 Mill. Euro Umsatz fast gleich Null ist. Diese Entwicklung wird sich in 2003 verstärken, weil wiederum die Kostenschraube in vielen Bereichen angezogen wurde. Wieder sind es Personal-, Personalzusatz- und Energiekosten, die die Unternehmen höher belasten."

Der BVD forderte die Bundesregierung in den vergangen Tagen mehrfach auf, diese Entwicklung zu stoppen. Die bekannt gewordenen Entlastungen für Existenzgründer und Kleingewerbetreibende werden vom BVD grundsätzlich begrüßt. Allerdings wird ein entscheidender Beitrag zur Entlastung bestehender Betriebe immer noch vermisst. In diesem Zusammenhang weist der BVD darauf hin, dass z.B. diejenigen Unternehmen, die zur Übergabe anstehen, dringend auf Verbesserungen angewiesen sind. Nur zukunftsträchtige Unternehmen finden auch einen Nachfolger.

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