Busunglück in Belgien: ADAC fordert Schluss mit den Lippenbekenntnissen / Unfall bestätigt auf traurige Weise Testergebnisse
(München) - Elf tote Fahrgäste - verursacht durch menschliches Versagen. Der tragische Busunfall in Belgien am Samstag bestätigt auf traurige Weise die Ergebnisse des letzten Reisebustest des ADAC im vergangenen Oktober: Bei ihren Stichproben hatten die Experten vor allem Mängel beim Sicherheitsmanagement der Unternehmen, überhöhte Geschwindigkeiten und Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten festgestellt. Der Automobil-Club fordert, endlich die Konsequenzen zu ziehen und die Ausbildung der Fahrer zu verbessern sowie ein einheitliches Gütesiegel für Reisebusse zu schaffen.
Beim Unglück in Belgien, trauriger Höhepunkt einer Serie mit bisher rund 80 Toten im Jahr 2003, war der Fahrer laut neuesten Berichten mit deutlichen Anzeichen von Übermüdung aufgefallen. Menschliches Versagen ist häufig die Ursache für schwere Unfälle mit Todesfolge. Nur mit einer besseren Ausbildung der Fahrer, wie zum Beispiel mit speziellen Fahrsicherheitstrainings, kann die Sicherheit der Fahrgäste verbessert werden. Um diese künftig besser zu gewährleisten, engagiert sich der ADAC für ein bundesweit einheitliches Gütesiegel.
Mit Nachdruck fordert der ADAC die verantwortlichen Busverbände auf, endlich ein überzeugendes Sicherheitskonzept auf den Tisch zu legen. ADAC-Präsident Peter Meyer sprach sich deshalb in einem Brief an Bundesverkehrsminister Stolpe im November dafür aus, dieses wichtige Sicherheitsthema nicht auf die lange Bank zu schieben. Als Folge treffen sich die Verantwortlichen am 20. Januar 2004 im Bundesverkehrsministerium. "Dort muss endlich der Grundstein für das Zustandekommen eines Gütesiegels und damit für mehr Sicherheit für die Verbraucher gelegt werden", so Meyer.
Quelle und Kontaktadresse:
Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (ADAC)
Am Westpark 8, 81373 München
Telefon: 089/76760, Telefax: 089/76762500
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