Pressemitteilung | WBO - Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen e.V.

Busfahrgäste müssen sich ab Mitte Juli auf Streiks im Nahverkehr einstellen / Arbeitnehmer im privaten Busgewerbe erklären Lohntarifverhandlungen für gescheitert - Unternehmer bedauern dies

(Böblingen) - Nach zwei Runden hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Landesbezirk Baden-Württemberg am 30. Juni das Scheitern der Lohntarifverhandlungen im privaten Omnibusgewerbe des Landes beschlossen. Die im Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) zusammengeschlossenen Arbeitgeber bedauern diese Entscheidung. Sie hätten dafür kein Verständnis, da man sich bei den letzten Verhandlungen bereits einig gewesen sei. Aus Zeitgründen habe die Tarifkommission der Arbeitnehmer jedoch den Verhandlungstisch verlassen. Um Streiks und Nachteile für die Fahrgäste zu vermeiden, hat die Arbeitgeberseite noch ein weiteres Angebot unterbreitet.

Der WBO weist deshalb vorsorglich darauf hin, dass die Fahrgäste im Personennahverkehr des Landes ab Mitte Juli möglicherweise mit streikbedingten Ausfällen rechnen müssen. In der Vergangenheit seien insbesonders größere Städte wie Reutlingen, Waiblingen oder Schwäbisch Hall von ver.di bestreikt worden. Die WBO-Mitglieder seien aber bemüht, die Nachteile für den Busverkehr so gering wie möglich zu halten.


Arbeitgeberangebot über dem Durchschnitt

Der WBO hat zunächst einen Tarifvertrag mit 2 Jahren Laufzeit und 2,2 Prozent linearer Lohnsteigerung zuzüglich Einmalzahlungen angeboten. Dieses Volumen sei von der Tarifkommission der Arbeitnehmer ausdrücklich akzeptiert worden. Die Gewerkschaft begründe das Scheitern der Verhandlungen nunmehr jedoch damit, dass in anderen Tarifbereichen bessere Abschlüsse erzielt worden seien. Die Busunternehmer sehen dies anders und verweisen auf den aktuellen Abschluss ihrer Kollegen in Bayern (2,0 Prozent und Einmalzahlung) und den neuen Tarifvertrag für private und öffentliche Banken (1,6 Prozent Lohnsteigerung plus Einmalzahlung).


WBO: Wiederaufnahme der Verhandlungen jederzeit möglich

Der WBO und seine rund 400 Mitgliedsunternehmen in Baden-Württemberg erklären, einer Wiederaufnahme der Verhandlungen stehe nichts im Wege. Mit einem Angebot, das ein höheres Lohnvolumen umfasst, könne die Gewerkschaft aber nicht rechnen.


WBO kämpft für Tariftreue und gegen Dumpinglöhne

Der WBO vertritt seine Mitglieder und somit auch deren Arbeitnehmer bei öffentlichen Ausschreibungen im Wettstreit gegen Billiganbieter, welche oftmals mit minderer Qualität und ohne Tarifverträge eine nicht akzeptable Konkurrenz darstellen.

Im bundesweiten Vergleich werden in Baden-Württemberg seit Jahren die höchsten Tariflöhne im privaten Busgewerbe gezahlt. Zitat des Verhandlungsführers Eberhard Geiger: "Der WBO steht zur Sozialpartnerschaft, wir schätzen unsere Mitarbeiter - das unterbreitete Angebot stellt aufgrund der Branchensituation das Höchstmögliche dar."

Quelle und Kontaktadresse:
WBO Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer e.V. Pressestelle Dornierstr. 3, 71034 Böblingen Telefon: (07031) 62301, Telefax: (07031) 623116

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