Pressemitteilung | Arbeitgeberverband Gesamtmetall e.V.

Busch: "Kaufkraft der Löhne lebt von sicheren Arbeitsplätzen"

(Köln) - "Die Kaufkraft der Löhne hängt unmittelbar an der Sicherheit der Arbeitsplätze. Deshalb lässt sich das eine nicht ohne das andere verbessern", erklärte der Hauptgeschäftsführer von Gesamtmetall, Dr. Hans Werner Busch zur Gewerkschaftsforderung, die nächste Tarifrunde statt auf Beschäftigungssicherung auf Kaufkraftsteigerung auszurichten. Die Bilanz der im Bündnis für Arbeit Anfang 2000 vereinbarten Beschäftigungsorientierung der Tarifpolitik sei nachgewiesenermaßen positiv und müsse gerade unter den erschwerten konjunkturellen Bedingungen der kommenden Monate beibehalten werden.

"Wir haben seit dem Tarifabschluss weit über 100.000 neue Arbeitsplätze geschaffen und der freundlichen Beschäftigungstrend hat sich bis August 2001 behaupten können"; sagte Busch. "Wenn jetzt die wettbewerbswirtschaftlichen Turbulenzen auch in der M+E-Industrie zum Abbau von Arbeitsplätzen führen, dann können wir diese Entwicklung bestimmt nicht dadurch heilen, dass wir besonders hohe Lohnforderungen für 2002 propagieren". Mit einen Nachholbedarf bei den Löhnen können hohe Lohnforderungen nicht begründet werden, erklärte Busch. "Die Verteilung in diesem Jahr ist sogar eindeutig zu Lasten der Unternehmen gegangen".

Für 2001 seien mit 2,1 Prozent die Lohnsteigerungen nicht zu knapp ausgefallen, sondern im Gegenteil zu hoch gewesen, denn der gesamtwirtschaftliche Produktivitätszuwachs, auf den sich das Bündnis für Arbeit als Maßstab geeinigt habe, betrage 2001 laut DIW-Prognose nur 0,9 Prozent. Die Netto-Umsatzrendite der M+E-Industrie werde 2001 wieder auf mäßige 2,4 Prozent zurückfallen gegenüber 2,7 Prozent im Vorjahr. Im Durchschnitt aller Firmen sei mit einen rund 10prozentigen Rückgang der Gewinne nach Steuern von 2000 auf 2001 zu rechnen. Die Lohn- und Gehaltssumme werde dagegen voraussichtlich um 4 Prozent wachsen. Die beim Tarifabschluss im Frühjahr 2000 nicht vorauszuahnende Konjunkturschwäche habe einen Umverteilungsprozess ausgelöst – und dieser Prozess laufe zu Lasten der Gewinne, betonte Busch weiter.

Über alle Aspekte der kommenden Tarifrunde 2002 informiert der Arbeitgeberverband Gesamtmetall auch im Internet unter www.tarifrunde2002.org.

Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeberverbände e.V. (Gesamtmetall) Volksgartenstr. 54 a 50677 Köln Telefon: 0221/33990 Telefax: 0221/3399233

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