Busch fordert Rückkehr zur Sachlichkeit in der Lohndiskussion
(Köln) - Die IG Metall operiert nach Ansicht von Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Hans Werner Busch mit falschen Statistiken, um ihre überhöhte Lohnforderung zu rechtfertigen. "Der kostenneutrale Verteilungsspielraum in den Jahren 1995 bis 2001 belief sich auf 13,8 Prozent und wir haben in diesen sieben Jahren die Tariflöhne um insgesamt 22,5 Prozent erhöht", sagte Busch, "von einem aufgestauten Nachholbedarf kann also wirklich keine Rede sein."
Busch kritisierte die am 5. April von der IG Metall veröffentlichten Daten als "dreifach falsch". Erstens habe die IG Metall den Anstieg der Verbraucherpreise in den kostenneutralen Verteilungsspielraum hineingerechnet, was unzulässig sei. "Jedes Zehntel Lohnerhöhung oberhalb der Produktivitätsrate verursacht Kosten, eine Lohnpolitik, die den Preisausgleich vorwegnehmen will, schafft immer neue Preissteigerungen." Zweitens weist die IG Metall die Produktivitätsentwicklung für diese Jahre mit 6,8 Prozent aus, in Wirklichkeit waren es aber 13,8 Prozent. Und drittens hat sie die tarifliche Kostenentwicklung mit 10,7 Prozent beziffert, obwohl die in Wahrheit fast 23 Prozent betrug. "Dass die IG Metall ausgerechnet ihre eigenen Tariferfolge künstlich klein rechnet, ist schon einigermaßen grotesk", sagte Busch. "Die Gewerkschaft tut sich keinen Gefallen damit, wenn sie so kurz vor Ende der Tarifrunde damit anfängt, mit falschen Zahlen die Stimmung zu schüren".
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