Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer e.V. (bdo)

Busbranche kritisiert Konzept der Bundesregierung für abgesagte Reisen "Vorschlag schützt mittelständische Unternehmen nicht."

(Berlin) - Gut zweieinhalb Monate nach Beginn der Corona-Pandemie in Europa - und damit sehr spät - präsentiert die Bundesregierung ein unzulängliches Konzept für die Rückerstattung von Anzahlungen für stornierte Reisen. Mit der sogenannten "freiwilligen Gutscheinlösung" sind Unternehmen weiterhin von Insolvenzen bedroht. Die massiv von der Corona-Krise betroffene Bustouristik erhält damit einen weiteren Rückschlag statt wirksamer Hilfen.

Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) hat am 20. Mai die aktuellen Pläne der Bundesregierung zur Rückerstattung von Kundengeldern bei stornierten Reisen kritisiert. Das nun vorgelegte Konzept kommt nicht nur sehr spät, sondern bringt vor allem inhaltlich weder eine Neuerung noch irgendeine Form von Verbesserung für die akut in Existenznot befindlichen Bustouristikunternehmen. Statt wirkliche Lösungen anzubieten, um den bedeutsamen Wirtschaftsfaktor Tourismus und die Beschäftigten zu schützen, wird der Status Quo einfach nur noch einmal neu aufgetischt. Als einziger positiver Punkt im Gesetzesentwurf ist zu nennen, dass nun eine staatliche Garantie bis zum vollen Reisewert vorgesehen ist, für den Fall, dass die Insolvenzversicherung des Anbieters nicht ausreicht.

bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard sagte zum Konzept der Bundesregierung: "Es ist ausdrücklich keine Lösung, was die Bundesregierung heute vorgestellt hat. Vielmehr wird einfach nur etwas Selbstverständliches noch einmal neu in blumige Worte gefasst. Natürlich können Kundinnen und Kunden freiwillig Gutscheine akzeptieren. Die Möglichkeit bildet aber keine Grundlage für die Unternehmen der Reisebranche, denen weiterhin massiv Geld durch Stornierungen abgezogen wird. Diese Politik steuert direkt auf Unternehmensaufgaben und Insolvenzen zu. Wir sind sehr enttäuscht, dass auch nach mehr als zwei Monaten Corona-Pandemie und Nullumsätzen in der Touristikbranche von Seiten der Bundesregierung die dramatische Lage der Unternehmen ignoriert wird. Mit dem Ausbleiben einer echten Lösung sind Arbeitsplatzverluste vorprogrammiert."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer e.V. (bdo) Pressestelle Reinhardtstr. 25, 10117 Berlin Telefon: (030) 24089-300, Fax: (030) 24089-400

NEWS TEILEN: