Pressemitteilung | BÄK Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) e.V.

Bundeszahnärztekammer fordert von der Bundesregierung eine Expertenkommission zur Anpassung der Gebührenordnung

(Berlin) - Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) fordert die Bundesregierung auf, eine Expertenkommission einzusetzen um die Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) an die wirtschaftliche Entwicklung anzupassen.

Am 1. Januar 1988 wurde der GOZ-Punktwert von der damaligen Bundesregierung auf 11 Pfennige bzw. 5,62 Cent festgelegt und obwohl dies in der Gesetzesbegründung vom 22. Oktober 1987 angekündigt ist, nicht der wirtschaftlichen Entwicklung angepasst. In den dazwischen liegenden Jahren hat sich die wirtschaftliche Entwicklung jedoch so nachhaltig verändert, dass der Punktwert im Verhältnis zur allgemeinen Preisentwicklung auf reell 6 Pfennige gesunken ist. Das heißt, der Zahnarzt erbringt heute die gleiche Leistung für nunmehr 50 Prozent der angemessenen Vergütung. Die GOZ ist die Abrechnungsgrundlage für die privatzahnärztlichen Leistungen von 78.699 (Stand 2000) Zahnärzten, die von ca. 7,7 Mio. privatversicherten Personen in Anspruch genommen werden.

Die wirtschaftliche Existenzfähigkeit freiberuflicher Zahnarztpraxen ist eine wesentliche Voraussetzung für die Sicherstellung einer dem medizinischen Standard und Fortschritt entsprechenden Versorgung der Bevölkerung. Daher fordert die BZÄK von der Bundesregierung eine Expertenkommission aus Vertretern des Bundesgesundheitsministeriums, der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK), der BZÄK und Nationalökonomen einzusetzen, um mit deren fachkundiger Unterstützung den Punktwert der Gebührenordnung wieder an die wirtschaftliche Entwicklung anzupassen. "Wenn der Staat die Vergütung der Zahnärzte durch Gebührenordnungen reglementiert, ist es seine Aufgabe, dafür Sorge zu tragen, dass dieser Berufszweig nicht von der wirtschaftlichen Entwicklung abgekoppelt wird," so der Präsident der Bundeszahnärztekammer Dr. Dr. Jürgen Weitkamp.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) e.V. Herbert-Lewin-Str. 1 50931 Köln Telefon: 0221/40040 Telefax: 0221/4004388

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